07.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Der Weg wird frei für den Aldi

Neubau nun möglich: Investorin kauft Grundstücke Kuran und Sparbrod

Von Annemarie Bluhm-Weinhold
Steinhagen (WB). Der Aldi kann nun offenbar kommen - und zwar so, wie ursprünglich geplant auf Höhe der Aral-Tankstelle an der Bahnhofstraße. Investorin Sigrid Heitland hat die Grundstücke Sparbrod und Kuran erworben und damit die entscheidende Hürde genommen, was die Weichenstellung für die nötigen politischen Entscheidungen betrifft.

Vorgesehen ist, dass die vorhandenen Gebäude, also das Wohnhaus Sparbrod ebenso wie die gerade neu errichtete Halle des Reifenhandels von Ertac Kuran abgerissen werden. An ihrer Stelle sollen ein Geschäftsbau mit rund 880 Quadratmetern Fläche und zwei vorgebauten kleinen Ladenlokalen sowie mehr als 100 Parkplätze entstehen. So sahen es bereits die Entwürfe der Steinhagener Architekten Lechthoff und Brakhage aus dem vergangenen Sommer vor (wir berichteten ausführlich). Doch damals hatte die Investorin die Bauvoranfrage wegen ungeklärter Grundstücksverhältnisse und einer somit befürchteten politischen Ablehnung zurückgezogen. Standort- und Planungsalternativen waren überlegt worden, aber auch ohne Beschluss geblieben.
Doch nun steht den notwendigen Zustimmmungen im Gemeidnerat kaum mehr etwas entgegen, wie Bürgermeister Klaus Besser im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT erklärte: »Man wird seitens der Gemeinde Einvernehmen herstellen«, ist er sich sicher - zumal es zum Standort positive Stellungnahmen vom Einzelhandelsverband gebe und ihn sowohl Bezirksregierung und Stadtplaner noch zum Ortskern zählen. Am 22. Juni steht im Bauauschuss die Änderung des Bebauungsplanes für das Gewerbegebiet Niederwahrenbrock an, um großflächigen Einzelhandel zu ermöglichen. Die Bauanträge werden nun ebenfalls eingereicht.
Denn noch vor den Sommerferien will die Investorin die Weichen für die weiteren, detaillieren Planungen gestellt wissen. Gebaut wird allerdings erst im Frühjahr und Sommer kommenden Jahres. Von Seiten der Investorin hieß es, dass man nun zufrieden sei, zu der Lösung zu kommen, die man immer für richtig gehalten habe. Auch wenn diese durch die politischen Verzögerungen erheblich teurer geworden sei. Es gehe darum, das Geschäfts- und Dienstleistungszentrum Mühlenstraße als Ganzes zu erhalten und zum größten im Altkreis Halle auszubauen.
Auch der nächste Schritt nach dem Neubau des Aldi ist schon geplant: der Aufbau eines Ärztezentrums an seinem alten Standort - bereits beantragt, aber zurückgestellt. Im nächsten halben Jahr soll das Projekt konkreter werden.

Artikel vom 07.06.2006