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Wildes Biken
ist verboten

Förster stellt klar


Von Friederike Niemeyer
Steinhagen-Amshausen (WB). Es ist noch keine Ruhe im Wald in Amshausen eingekehrt. Pfadfinder bauen gemeinsam mit dem Forstbetriebsbezirk Halle eine wilde Mountainbike-Schanze ab (das WB berichtete gestern) -Ênun aber werden auch Stimmen laut, ob das nicht übertrieben von Seiten der Forstbehörde sei.
»Es ist doch prima, wenn Jugendliche solch eine Anlage selbst bauen und so aktiv ihre Freizeit gestalten«, sagt beispielsweise die Amshausenerin Claudia Fleming gegenüber dem WESTFALEN-BLATT, deren Kinder ebenfalls mit Begeisterung an der Schanze gespielt haben. Sie ist enttäuscht, dass nun eine von wenigen Spielmöglichkeit in Amshausen von heute auf morgen verschwunden ist. Habe nicht auch der Grundstückseigentümer den Bau der Anlage ursprünglich erlaubt? Dem widerspricht Aloys Tenkhoff, Leiter des Forstbetriebsbezirks Halle, vehement. Auch er habe von dieser »Mund-zu-Mund-Propaganda« gehört. Aber: »Der Grundstückseigentümer hat die Anlage nicht genehmigt«, betont Tenkhoff. Er habe vielmehr Sorge, dass etwas passiere - »die Sprünge waren bis zu drei Meter hoch« - und dass er dann in Verkehrssicherungshaft genommen werde.
Doch selbst wenn es eine Erlaubnis durch den privaten Waldbesitzer gegeben hätte, stellt Aloys Tenkhoff klar: »Die Forstbehörde ist für die Nutzung des Waldes verantwortlich. Eine Nutzungsänderung kann kein Besitzer eigenmächtig verfügen.« Mountainbike-Fahren sei generell nur auf offiziellen Wegen gestattet. Sei eine Sprunganlage gewünscht, dann wäre die Gemeinde gefordert, diese in einem kommunalen Waldstück zu bauen. Die Überreste der illegalen Anlage werden jedenfalls in den kommenden Tagen mit Hilfe der Pfadfinder aus Bielefeld verschwinden. Die Kosten muss der Waldbesitzer tragenÉ

Artikel vom 07.06.2006