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Ton ohne Genehmigung abgebaut?

Ausschussmitglieder erheben Vorwürfe gegen Firma Rehage


Rietberg-Westerwiehe (mobl). Die Firma Helmut Rehage, die in Westerwiehe Ton abbaut, ist im Bau-, Planungs-und Verkehrsausschuss der Stadt am Dienstagabend ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Die Firma hatte beantragt, ihr Abbaugelände zu erweitern und zu vertiefen. Im Zuge der Diuskussion im Ausschuss fiel die Behauptung, die Firma Rehage habe in der Vergangenheit bereits über die Genehmigung hinausgehend Ton abgebaut. Einige Anwohner im direkten Umfeld des Abbaugeländes seien bereits betroffen, weil sich der Boden rund Areal absenke. Ein landwirtschaftlich genutzter Kotten soll bereits einsturzgefährdet sein. Ein anderer Landwirt würde seinen Betrieb gerne erweitern, dies sei aufgrund möglicher weiterer Absekungen aber nicht möglich. Durch die Tongrube verlaufe eine so genannte geologische Bruchstelle. In der Ausschusssitzung fiel die Zahl von 50 000 Kubikmetern Ton, der zu viel abgebaut worden sei. Nun müsse Rehage die Grube wieder auffüllen. Dennoch beschloss der Ausschuss, den Antrag der Firma Rehage zu genehmigen, allerdings mit dem Zusatz, die Firma habe dafür Sorge zu tragen, dass die Grube alsbald aufgefüllt wird. Aus der Stadtverwaltung Rietberg war keine Stellungnahme zu erhalten, sie verwies auf die Zuständigkeit des Kreises Gütersloh. Im dortigen Umweltamt hieß es, es sei nichts davon bekannt, dass die Firma Rehage in der Vergangenheit illegal Ton abgebaut habe.

Artikel vom 08.06.2006