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Technologievorsprung sichert Standort

Mit »X« und »H« setzt dSpace auch architektonisch Akzente in der Stadt

Die Paderborner dSPACE GmbH eröffnet am 9. Juni ihr neues Gebäude in der Giefersstraße. Zur Einweihungsfeier sind, neben den dSPACE-Mitarbeitern und Vertretern der am Bau beteiligten Unternehmen, auch die unmittelbaren Anwohner eingeladen.

Das moderne Gebäude in Form eines »H« wurde von dem Architekturbüro Matern & Wäschle aus Paderborn entworfen und von der Bauunternehmung Schröder aus Gütersloh umgesetzt. Im offen gehaltenen Eingangsbereich des Gebäudes setzen Glasgestaltungen der Paderborner glas + räume GmbH Akzente: Die Bilder des Renault-Formel-1-Wagens und des Bugatti Veyron zeigen die Hauptkundengruppe von dSPACE. Denn ungefähr 80 Prozent des Umsatzes macht dSPACE mit Kunden aus der Automobilindustrie. Etwa 140 Mitarbeiter aus den Abteilungen Applikation, Elektronikproduktion, Logistik, Einkauf und technischer Vertrieb sind in das neue Gebäude umgezogen. Im Produktionsbereich des neuen dSPACE-Gebäudes werden Kleinserien von Elektronikbaugruppen gefertigt. Außerdem werden Simulatoren für den Test von Steuergeräte-Software gebaut.
Neben dem 5.400 Quadratmeter großen so genannten »H-Gebäude« wird in späteren Bauabschnitten ein X-förmiges Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von 13 000 Quadratmetern entstehen, in das die restlichen Mitarbeiter aus dem Technologiepark nach und nach umziehen werden.
Die dSPACE GmbH wurde 1988 von vier Ingenieuren gegründet, die bis dahin an der Universität Paderborn im heutigen Mechatronik-Labor tätig waren. Inzwischen arbeiten weltweit mehr als 600 Mitarbeiter - davon etwa 75 Prozent Ingenieure - bei dSPACE. Das Wachstum des Unternehmens spiegelt sich in der Entwicklung der Mitarbeiterzahl wider. Wie schon in den Vorjahren stellte dSPACE auch 2005 rund 70 neue Mitarbeiter ein. »Durch regelmäßige Innovationen bauen wir unseren Technologievorsprung permanent aus. Dadurch erreichen wir ein kontinuierliches, hohes organisches Wachstum«, erläutert Dr. Herbert Hanselmann die Zukunftsstrategie des Unternehmens. Auch in diesem Jahr möchte dSPACE rund 70 zusätzliche Mitarbeiter einstellen, darunter etwa 50 Ingenieure, Physiker oder Informatiker.
In einem modernen Pkw können über 70 Elektroniksteuergeräte verbaut sein, die laufend Daten untereinander austauschen. Die enorme Komplexität dieser Fahrzeugelektronik kann nur mit guten Werkzeugen beherrscht werden. Die Produkte von dSPACE garantieren eine effiziente Entwicklungsarbeit und eine frühe Qualitätsabsicherung. So testen Automobilhersteller die Elektroniksteuergeräte vor der Serienfreigabe eines neuen Fahrzeugs auf reibungsloses Zusammenspiel: Simulatoren von dSPACE spiegeln der Elektronik ein echtes Fahrzeug mit allen Arten von Beanspruchungen und Fahrsituationen vor. Teure Fahrzeugprototypen und zeitraubende - zuweilen auch gefährliche - echte Fahrversuche werden weitgehend überflüssig.
Mit Simulatoren von dSPACE konnte beispielsweise Bugatti viele Testfahrten mit teuren Prototypen einsparen und außerdem Extremsituationen, wie z. B. Software-Probleme bei 390 km/h, systematisch testen, was auf realen Teststrecken kaum möglich ist.
Nicht nur in der Automobilindustrie werden Produkte von dSPACE verwendet, sondern auch in der Luft- und Raumfahrt, der Antriebstechnik oder der Industrieautomation. Zu den größten Kunden zählen Audi, BMW, Bosch, DaimlerChrysler, Ford, General Motors, Honda, Nissan, Renault, Siemens VDO Automotive und Toyota.
dSPACE hat sich international aufgestellt: Neben dem Hauptsitz in Paderborn gibt es Niederlassungen in Stuttgart und München sowie Tochterfirmen in den USA, Frankreich, Großbritannien und Japan. Außerdem wird dSPACE-Technologie weltweit von Distributoren vertrieben: in Australien, China, Indien, Israel, Korea, den Niederlanden, Polen, Schweden, Taiwan, Tschechien und der Slowakischen Republik. dSPACE ist einer der Sponsoren der Imagekampagne »Paderborn überzeugt«. Dazu Dr. Herbert Hanselmann: »Als Paderborner Unternehmen fühlen wir uns dazu verpflichtet, den Standort Paderborn zu fördern und zu stärken.«

Artikel vom 09.06.2006