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Der Böse Wolf sorgt
für reichlich Heiterkeit

KMG-Schüler führen ungewöhnliches »Märchen« auf


Herford (nie). Ein selbst geschriebenes Theaterstück sollte es sein, das war dem Literaturkurs des 12. Jahrgangs klar. Doch womit beginnt man am besten? Die 24 Schüler und Schülerinnen des Königin-Mathilden-Gymnasiums arbeiteten während der Herbstferien Ideen aus, die später im Unterricht zu einem »Märchen« zusammengefügt wurden.
Premiere des Schauspiels war vor zahlreichen Zuschauern. Das Märchen basiert auf dem Klassiker »Frau Holle«, nur werden Glücksmarie und Pechmarie von Julia und Ronda ersetzt. Beide wachsen als Stiefgeschwister in Berlin Kreuzberg auf. »Die Schüler hatten so witzige Ideen, dass die Umsetzung richtig Spaß bereitet hat«, verriet Lehrerin Britta Naarmann.
Zum Inhalt der skurrilen Handlung: Eines Tages wird Julia Bierholen geschickt und stürzt dabei in einer Baustelle am Wegesrand. Sie findet sich im Märchenland wieder und muss Aufgaben bestehen, um zu Frau Holle zu gelangen.
Disziplinen wie Torwandschießen bei Rainer Calmund oder ein Songkontest bei MSDS meistert Julia hervorragend. Trotzdem scheint niemand ihr den Weg nach Hause zeigen zu können, wäre da nicht der Gestiefelte Kater. Ihre begriffsstutzige Stiefschwester Ronda geht parallel los, doch schnell muss sie feststellen, dass das Glück nicht auf ihrer Seite ist.
Das Theaterstück »Ein Märchen« ist ein 75-minütiger Querschnitt aus traditionellen Märchen, wie Dornröschen, Frau Holle und Hänsel und Gretel, zugleich aber auch ein Mitschnitt der modernen Musik- und Fernsehgeschichte. Al Bundy, Romeo, Darth Vader und Der Böse Wolf prallten unaufhörlich zusammen und boten so dem Publikum unvorhersehbare Szenen und sorgten für eine starke Beanspruchung der Lachmuskeln.

Artikel vom 07.06.2006