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Sonne hat gute Chancen

Bürger-Solaranlage findet schon 15 Interessenten

Von Jörn Petring (Text und Foto)
Hiddenhausen-Eilshausen (HK). Wolfgang Hoppe, Vertriebsgebietsleiter der Firma PV-Konzept, will es wissen. Sein Ziel ist die Realisation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Grundschule Eilshausen. Die Genehmigung der Gemeindeverwaltung liegt bereits vor, einzig die nötigen Mittel zur Realisation des Projektes fehlen. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung warb Hoppe nun um Investoren aus Bürgerkreisen.

Nach einem ersten Gespräch mit möglichen Investoren, das am Mittwoch in der Aula der Grundschule Eilshausen stattfand, zeigt sich Hoppe zunächst zuversichtlich. »Ich denke, wir konnten viele Interessenten bewegen, zumindest über eine Investition nachzudenken. 15 Interessenten haben sich nun auf unsere Liste eingetragen. Der Anfang ist gemacht, Details müssen aber sicherlich noch besprochen werden.« erklärte er und sagte weiter: »Auch eine kleinere Anlage als ursprünglich geplant wäre möglich und lohnenswert.« Würde die Gesamtfläche der Grundschule Eilshausen mit einer Photovoltaik- Anlage bebaut werden, wären Investitionen in Höhe von 200 000 Euro notwendig.
Absehbar ist, dass auch bei einer Teilfinanzierung durch Bankkredite in dieser Größenordnung nicht geplant werden kann. »Über das konkrete Finanzierungsmodell wollen wir uns unterhalten, wenn alle Interessenten von der Sache überzeugt sind«, sagt Hoppe. Im Rahmen der Informationsveranstaltung am Mittwoch war aus Besucherkreisen zu vernehmen, dass auch eine Komplettfinanzierung durch den Investorenpool möglich sei. »Das steht alles noch in den Sternen. Ob Komplettfinanzierung oder eine Teilfinanzierung durch Banken vorgenommen werden soll, muss zunächst noch diskutiert werden.« Zusammen mit seinem Partner Günter Sabeck stellte Hoppe im Rahmen der Informationsveranstaltung sowohl finanzielle als auch die ökologischen Vorzüge der »zukunftsweisenden Technik« vor. Auch einige Fragen kamen unter den 17 anwesenden Interessenten auf. So bemängelte ein Anwesender, dass die Sonneneinstrahlung in der Region OWL um bis zu 20 Prozent niedriger sei als in anderen Teilen des Landes. Weiter könnten sich die steigenden Preise für Silizium, das für den Bau einer Solaranlage notwendig ist, auf den Rentabilitätsgrad einer möglichen Investition auswirken. Solarbefürworter betonten dennoch, dass ähnliche Anlagen in der Region gezeigt haben, wie lohnenswert eine Investition sei. »Alle Anlagen, von denen wir in den letzen Jahren Rückmeldung erhalten haben, lagen mit ihrer Auslastung um mindesten zehn Prozent höher als es in unserer Kalkulation veranschlagt war«, erklärte Günter Sabeck. Weiter könne davon ausgegangen werden, dass die Auslastung von Photovoltaikanlagen aufgrund des globalen Klimawandel auch in Hiddenhausen in den nächsten Jahren weiterhin steigen wird.
Weitere Informationen sollen am kommenden Mittwoch, 14. Juni, ausgetauscht werden. Zu diesem Datum ist das nächste Treffen, diesmal im Bürgerhaus in Lippinghausen, Clubraum 2, geplant. Das Treffen beginnt um 18.30 Uhr und ist deutlich vor dem Spielbeginn der Deutschen Fußballnational-Mannschaft gegen Polen beendet.
Auch dann hofft Hoppe auf weitere neue Gesichter, die in eine grüne Zukunft investieren möchten.

Artikel vom 09.06.2006