07.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kader war nicht groß genug

Landesliga-Bilanz: FC Stukenbrock konnte Ausfälle nicht kompensieren

Von Jens Brinkmeier
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Der Start war verheißungsvoll, doch trotz fünf Siegen in den ersten fünf Spielen schaffte Landesligist FC Stukenbrock nicht den erhofften Aufstieg in die Verbandsliga. Platz vier wurde es am Ende.

Die Stukenbrocker waren immer oben dabei, der ganz große Wurf gelang aber der Spvg. Brakel, die sogar den Durchmarsch schaffte und den BV Bad Lippspringe noch von der Spitze verdrängen konnte. Die letzte Chance hatten die FCS-Akteure im direkten Duell mit den Kurstädtern vertan. 1:2 verlor die Mannschaft von Oliver Roggensack das Nachholspiel am 3. Mai, da war der Zug dann praktisch abgefahren.
Nicht zuletzt die dünne Personaldecke machte Roggensack einen Strich durch die Rechnung. »Der Kader war einfach zu klein, wir konnten die Ausfälle nicht kompensieren«, erklärt der Coach. Kapitän Oliver Görlich zum Beispiel hatte immer wieder Verletzungsprobleme und konnte lediglich 20 der 30 Saisonspiele absolvieren. Kai Hodes und Cardast Akinci waren nach der Vorrunde nicht mehr dabei, Juri Ring konnte nur in drei Spielen mitwirken.
Dazu kam das Pech, dass gerade in wichtigen Duellen angeschlagene Spieler auflaufen mussten. Auf der Zielgeraden ging Stukenbrock dann ein wenig die Puste aus. Körperlich, aber auch mental, weil die Chancen auf Platz eins rapide gesunken waren.
Zehn Punkte betrug der Abstand am Ende auf Meister Brakel. Schließlich mussten die Ziele herunter geschraubt werden. So wollte Oliver Roggensack zumindest die Punktezahl der Vorsaison (50) übertreffen. Das klappte, 52 Zähler stehen auf dem Abschlusskonto. In den abschließenden Partien machten die Stukenbrocker aus der personellen Not eine Tugend und setzten noch mehr als sowieso schon auf den Nachwuchs. So kamen neben den schon etablierten Josef Ackermann (27 Einsätze) oder Michael Mazgaj (11) auch Akteure wie Sven Sudhölter, Orhan Berisha, Paul Ratke, Sefa Sahin und Cihan Bal zu ihren Landesliga-Debüts. Diesen Weg will der FCS auch in der kommenden Saison weitergehen. Zudem wird der Großteil des Kaders zusammen bleiben, um in der kommenden Saison einen neuen Versuch in Richtung Verbandsliga starten zu können. Mit Mirco Westermeier kehrt außerdem eine absolute Verstärkung ins Stadion am Hallenbad zurück. Ein Jahr beim Oberligisten Delbrücker SC waren dem Mittelfeldmann genug, er schätzt wohl eher die »Nestwärme« bei seinem Stammverein.
Alles in allem war Oliver Roggensack trotz des verpassten Aufstiegs »nicht unzufrieden« mit der abgelaufenen Spielzeit. Da der Ehrgeiz des Trainers aber bekanntlich groß ist, wird er alles tun, um in der Serie 2006/07 den vierten Platz zu übertreffen.

Artikel vom 07.06.2006