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1 000 Schützen feiern in Bohmterheide

Verbandsfest in Stemwedes niedersächsischer Nachbargemeinde - Pokalschießen

Von Dieter Wehbrink
Bohmterheide (WB). »In der Bohmterheide, da ist es wunderschön« sangen die gastgebenden »Grünröcke« aus Stemwedes Nachbardorf im Landkreis Osnabrück gut gelaunt. Die musikalischen Niedersachsen bildeten gestern die Schlussabteilung einer beeindruckenden Kolonne: 1 000 Schützen marschierten mit ihren Majestäten in Bohmterheide zum Festplatz.

Dort feierten sie das traditionelle Stemwederberg-Verbandsfest. Unter ihnen waren natürlich auch die Schützenvereine aus der Gemeinde Stemwede.
Als die Gäste auf der Wiese vor dem Festzelt Aufstellung genommen hatten, machte Bohmterheides Kommandeur Reinhold Meyer Meldung bei seinem Präsidenten Stefan Perner, bei Schützenkönig Josef Lindemann und bei Karlheinz Rodeck, dem Vorsitzenden des Stemwederberg-Verbandes. Dann schritt das Quartett die Bataillone ab. Stefan Perner freute sich über die große Anzahl der Schützen, die den Weg nach Bohmterheide gefunden hatten. Der gastgebende Verein hatte zu diesem Zeitpunkt bereits sein eigenes dreitägiges Schützenfest hinter sich, gab dem gestrigen Verbandsfest aber einen überaus würdigen Rahmen.
Karlheinz Rodeck wies auf die Bedeutung des Bohmterheider Vereins innerhalb des Stemwederberg-Verbandes hin Neunmal habe der Gastgeber in der Geschichte des Verbandes das Schießen in der Schützenklasse gewonnen. Vor Jahrzehnten sei dies sogar fünfmal in Folge geglückt. Man sei gern in Bohmterheide zu Gast, betonte Rodeck und betonte, dieses Fest sei ideal dazu geeignet, die Sorgen des Alltags für einige Stunden zu vergessen. Es verbinde die Menschen zudem über Kreis- und Ländergrenzen hinweg und leiste einen Beitrag zum »Verstehen der Mitmenschen und vor allem der Jugend«, sagte der Arrenkämper. Rodeck gratulierte den Bohmterheidern auch zu ihrer wunderschönen Schießanlage, die die Schützen in Eigenleistung erstellt hatten.
Die Jugend rief der Verbandspräsident auf, Mitglied in den Schützenvereinen zu werden und sich im Schießsport zu engagieren. Letzerer bilde nicht nur eine spannende Freizeitbeschäftigung, sondern biete auch wertvollen sozialen Halt. »Bei uns kann man lernen, was Kameradschaft bedeutet«, sagte der Verbandsvorsitzende. Rodeck appellierte an die Vereine, die Jugendarbeit intensiv voranzutreiben, denn die junge Generation sei diejenige, »die später die Vereine weiterführt - oder auch nicht.«
Landrat Manfred Hugo aus Bohmte übermittelte die Grüße des 360 000 Einwohner zählenden Kreises Osnabrück. »Unser Landkreis weiß, was er an seinen Schützen hat. Die Vereine erbringen Eigenleistung in zweistelliger Millionenhöhe und betreiben eine hochwertige Jugendarbeit.« Manfred Hugo wörtlich: »Wenn sich Jugendliche hier engagieren, sind sie geschützt davor, auf der Straße Unsinn zu machen.«
Ernst-Adolf Busse, Präsident des Schützenbundes Osnabrück-Emsland/Grafschaft Bentheim, sprach ebenfalls ein Grußwort. »Ich selbst gehöre seit 40 Jahren dem Bohmterheider Verein an und sage mit großem Stolz: Ich bin ein Stemwederberg-Verbandsschütze.« Ähnlich äußerte sich auch Willi Ladner, Ehrenpräsident des Bohmterheider Vereins und zugleich Vorsitzender des Schützenkreises Wittlage.
Unter der Stabführung von Bohmterheides Tambour Rainer Nickel stimmten alle Spielmannszüge gemeinsam »Preußens Gloria« an.
Nach dem Singen der Nationalhymne feierte die große Schützenfamilie im Festzelt, während die Schießsportmannschaften der Vereine in verschiedenen Altersklassen ihre Pokalsieger ermittelten (wir berichten noch).

Artikel vom 06.06.2006