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Mit der Sonne kam die »Seleccao«

Sandra und Alicia Stratos nahmen Thomas mit - Kottmann lobt die Fans


Gütersloh (dh). Wenn die portugiesische Fußball-Nationalmannschaft in der Gegend ist, dann zieht sie das weibliche Geschlecht wie ein Magnet ins Stadion. Da bildet auch die Familie Stratos keine Ausnahme. »Der Antrieb, heute in den Heidewald zu gehen, kam von Seiten der Familie aus. Aber im Nachhinein bin ich froh, dass es so gekommen ist. Die Stimmung ist fantastisch«, erklärte der künftige FCG-Trainer Thomas, dass Ehefrau Sandra und Tochter Alicia »schuld« daran waren, dass der Pfingstausflug in den Heidewald verlegt wurde.
»Ich schaue mir Fußballspiele lieber vor dem Fernseher an. Dann kann ich auch mal eine Wiederholung sehen und die Partie besser verfolgen«, gab Thomas Stratos an, der nur einen Wunsch hat: »Zu unserer Mannschaftsvorstellung können die 12 500 Zuschauer gerne wiederkommen.« Auf Sandra Stratos wartet noch ein WM-Leckerbissen: Mit einer Freundin schaut sie sich in Köln die Partie Schweden gegen England an.
Deutschland gegen Polen, Brasilien gegen Japan sowie ein Achtel- und ein Viertelfinale - so sieht der WM-Plan von Rainhard Mainka aus. »Die Portugiesen haben gewartet, bis über Gütersloh die Sonne hervorkommt«, begründete der Fußball-Kreisvorsitzende die 40-minütige Verspätung der »Seleccao«, die bei ihrer Einheit von zehn Balljungen unterstützt wurde. Zu jedem öffentlichen Training stellt die portugiesische Vereinigung fünf Balljungen, die übrigen fünf werden aus den Vereinen SW Marienfeld, FC Greffen und TSG Harsewinkel ausgewählt.
Während auf den Tribünen die Massen feierten, versuchten zahlreiche Portugal-Fans, durch die verschlossenen Tore einen Blick auf ihre Lieblinge zu erhaschen. »Einige haben lange Fahrtstrecken auf sich genommen und sind ein wenig traurig, dass sie nicht mehr hineinkommen. Aber die meisten haben Verständnis dafür, dass wir wirklich nicht mehr Leute hereinlassen konnten. Dadurch können die, die eine Karte bekommen haben, sich hier absolut sicher fühlen«, gab Sportamt-Leiter Wilhelm Kottmann seine Eindrücke wieder, während Kreisjugend-Obmann Dieter Krümpelmann angesichts der überwiegend leeren Ränge bei Heimspielen des FC Gütersloh das volle Stadionrund genoss: »Solche Zeiten im Heidewald - das wäre mal wieder was.«

Artikel vom 06.06.2005