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»Drama« lässt Lach-Tränchen kullern

»Ten Sing«-Chor begeistert erneut

Versmold (ch). Ein Konzert der ganz besonderen Art bot am vergangenen Wochenende die »Ten Sing«-Gruppe Versmold mit der fleißigen Hilfe von 70 Jugendlichen. Geboten wurden Musik, Gesang, Akrobatik, Tanz und nicht zuletzt ein Drama, das einige Tränen verursachte - vor Lachen.
»Oceans 11« war das Motto des Abends,
durch den auch diese Pinguine führten.

Der Andrang an der Kasse war schon um 18.20 Uhr groß, da viele Versmolder sich gute Plätze sichern wollten und einige noch auf ein paar Karten hofften, die jedoch alle schon im Vorverkauf verteilt worden waren. Schließlich eröffnete Jens Schwarz mit seiner Begrüßung den Abend und durfte auch schon die ersten Solisten auf die Bühne bitten.
Mit Hits von bekannten Bands wie »Fettes Brot«, »Green Day« oder »Die Ärzte« begeisterten der Ten Sing-Chor und die einzelnen Solo-Sänger mit ihrem Stimmvolumen. Man staunte nicht schlecht, wenn man Daniel Vila Sao Marcos ein »Down in the Past« von Mando Diao rocken hörte. Neben dem großen Chor gab es auch noch die beiden »Mini-Chöre«, die sogar Stücke a capella singen konnten. Im Repertoire des kleinen Chors waren Stücke wie »Blame it on the Weatherman« oder »For the longest Time« zu hören.
Auch die Band des Ten Sing Versmold konnte mit einer musikalischen Leistung der Extraklasse glänzen. Es wurden Soli gespielt, wie man sie auch von professionellen Bands erwarten könnte und auch am Schlagzeug bewies Lennart Haack, dass er aus Leidenschaft spielt.
Neben dem musikalischen Teil des Abends wurde natürlich das Motto des Abends »Oceans 11« im Theaterstück zu einem - wie im Programm zu lesen - Drama umgesetzt, das besser Komödie genannt worden wäre. Das Verbrecherpaar Bonny und Clyde, gespielt von Jennifer Melzer und Timo Westmeyer, stiebitzt den letzten Ehering der Welt und damit wird ein Verwechslungsspiel auf dem Traumschiff »Transvestita« ausgelöst. Dabei jagten fünf eher minder qualifizierte Detektive die Beiden bis zum Schluss und gerieten dabei an Blinde und Blinde Passagiere, an eine kleptomanische Oma und an Alfred Hubertus Maria Bums, den rabiaten Aufseher des Schiffes. Besonders Alfred Hubertus Maria Bums, gespielt von Chissie Appelt, hatte mit ihrer Rolle die Lacher auf ihrer Seite.
Von dem großen Angebot des Ten Sing Versmolds konnte man sich Freitag und Samstag nicht nur beim Theater und beim Gesang überzeugen. Auch Akrobatik und Tanz wurden geboten. Die Jugendlichen des Workshops »Magic« zeigten ihr Können bei der Jonglage mit Bällen, Keulen und sogar Messern. Beeindruckten waren auch die Effekte mit Schwarzlicht, die sowohl die Gruppe »Magic« als auch die Abteilung »Tanz« einzusetzen wussten.
Dass es am Ende stehende Ovationen und eine Zugabe geben musste, war dem Publikum spätestens in der Pause klar, in der man sich angeregt über das bisherige und mitreißende Programm unterhielt. So konnten Thomas Theophil und Sawwas Hotomanidis das Publikum zum Schluss mit »An Tagen wie Diesem« von der Hip-Hop-Gruppe »Fettes Brot« nochmal richtig begeistern und so wurde der Abend von vielen beendet mit dem Versprechen, im kommenden Jahr auf jeden Fall wiederzukommen.

Artikel vom 06.06.2006