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Dietmar Kampschäfer neuer König

Wilhelm Bartmannn vom Heimatverein gewann ersten Prominentenpokal

Gehlenbeck (ko). Der Schützenverein Gehlenbeck hat einen neuen Schützenkönig und dieser ist wohl eine der ÝschnellstenÜ Majestäten der Vereinsgeschichte. Mit dem 301. Schuss holte beim traditionellen Königsschießen des Schützenvereins Gehlenbeck, das auf dem Schießstand im Berg stattfand, Dietmar Kampschäfer den hölzernen Adler von der Stange. Wie in jedem Jahr war dieser spannende Wettbewerb eingebunden in das Schützenfest, das jetzt über drei Tage von Pfingstsamstag bis Pfingstmontag im Gathaus Blase gefeiert wurde.
»Ich wollte schon immer König werden, und ich verspreche, ein guter König zu sein«, richtete sich Dietmar Kampschäfer, der seine Residenz in Eilhausen habe wird, nach seinem Königsschuss an das jubelnde Schützenvolk. Mit auf seinem Thron als neue Königin nimmt Dietmar Kampschäfer seine Frau Jutta. Außerdem ziehen in den Hofstaat noch Klaus Helberg und Wolfgang Fuchs als Adjutanten ein.
Schützenmajor Herbert Reese gehörte zu den ersten Gratulanten. Auch für ihn war der frühe Königsschuss überraschend. »Ich dachte, der Adler würde uns an der Nase herumführen«, meinte der Schützen-Chef. »Viele frühere Adler hätten gut und gerne die doppelte Schusszahl vertragen«, meinte auch Dietmar Tempelmeier, der Protokollführer des Schießens war.
Ein Dank Reeses galt noch einmal den scheidenden Majestäten Heinrich Schäffer, Kai Schrewe und Timo Selle. Einen weiteren Dank richtete Herbert Reese an den Adlerbauer Helmut Buschmann. »Was währen wir ohne ihn«, würdigte Reese dessen Engagement.
Insgesamt schossen 33 Schützen auf das hölzerne Wappentier. Bis zum Schluss rangen neben Dietmar Kampschäfer noch Wolfgang Fuchs, Klaus Helberg, Norbert Kämper sowie Herbert Reese um die Würde. Vorletzter Schütze war Klaus Helberg. Die Insignien entfernten Andreas Geers (Krone/27. Schuss), Uwe Hoffmeier (Zepter/36. Schuss) und Ludger Pelzhoff (Reichsapfel/43. Schuss).
Als erste Majestät des Vereins stand in diesem Jahr aber Timo Tempelmeier fest. Der Zwölfjährige sicherte sich die Regentschaft unter den Kindern. Bereits vor zwei Jahren war Timo Tempelmeier schon einmal Kinderkönig. Kinderkönigin ist seine Schwester Lara Tempelmeier. Die Adjutantenwürde, die sich aus den nächst besseren Schießergebnissen nach denen des Königs ergeben, wurde Anna-Marie Cahrel und Luzia Surberg zuteil.
Einen Jungkönig gibt es in diesem Jahr nicht. Erst einmal wurde in Gehlenbeck, ebenfalls auf Adler, aber ein Prominentenpokal ausgeschossen. An diesem Wettbewerb beteiligten sich die Vorsitzenden oder ihre Vertreter der örtlichen Vereine. »Wir wollen das Dorf in unser Schützenfest mehr integrieren«, erklärte Dietmar Tempelmeier die Absicht des Vereins mit der Einrichtung des Prominentenpokals. Und die Resonanz war groß. Mitgeschossen haben Rolf Tiemeyer (stellvertretender Bürgermeister), Ulrike Bökenkröger (Ortsvorsteherin), Barbara Fischer und Christoph Fischer (Pastorenehepaar), Heinrich Siebeking (Posaunenchor), Stefanie Augusiak (Volkschor), Michael Borgmann (TuS Gehlenbeck), Dieter Heuer (Heimatpfleger), Hugo Küper (Sozialverband) sowie schließlich Wilhelm Bartmann (Heimatverein), der mit dem 112. Schuss erster Sieger dieses neuen Wettbewerbs wurde.
»Wir werden an diesem Wettkampf festhalten“, hieß es einmütig. Der Sieger hat schon jetzt aus diesem Anlass am 18. Juni um 18 Uhr zum Heimathaus eingeladen.
Das Schießen war wie in jedem Jahr umrahmt von musikalischen Klängen der Reineberger Musikanten. Auf dem Schießstand, das zahlreiche Gehlenbecker Bürger und Gäste von außerhalb besuchten, war natürlich auch für das leibliche Wohl gesorgt.
Begonnen hatte das Sommerfest bereits am Samstag. Gastvereine waren hier die Schützenvereine und Spielmannszüge aus Fabbenstedt und Offelten, die Grünröcke aus Frotheim sowie an allen drei Tagen die Reineberger Musikanten.
Höhepunkt am Sonntag war der Königsball. Gastverein war an diesem Tag der Schützenverein Löhne. Am Montag marschierten die Gehlenbecker Schützen zusammen mit dem Spielmannszug Fabbenstedt vom Gasthaus Blase nach Eilhausen zur Residenz von Dietmar Kampschäfer. Bereits zuvor am frühen Mittag erhielt der König auch seine Scheibe ans Haus geschlagen. Gastvereine, die den Umzug durch das festlich geschmückte Dorf mitgestaltet haben, waren die Schützenvereine Eilhausen, Concordia Husen-Nettelstedt sowie einige Bürgerschützen aus Lübbecke. Für den musikalischen Rahmen sorgten die Spielmannszüge aus Fabbenstedt und Kleinendorf. Außerdem begleiteten den Umzug die Freiwillige Feuerwehr Gehlenbeck und Abordnungen des TuS Gehlenbeck.

Artikel vom 06.06.2006