Von Stephan Arend (Text und Fotos) Halle (WB). Die Tennis-Damen des TC Blau-Weiß Halle haben im Abstiegs-Endspiel der 2. Tennis-Bundesliga den Kopf aus der Schlinge gezogen. Lange Zeit sah es nicht nach dem 7:2-Erfolg über den direkten Kontrahenten TC BW Dresden Blasewitz aus.
»Zwischenzeitlich hätte ich sogar bei einem 3:3 nach den Einzeln drei Kreuze gemacht«, gestand Teamchef Thorsten Liebich nach einer emotionalen Achterbahnfahrt in den Einzeln. Christine Sperling und eine starke Spitzenspielerin Olga Brozda waren zwar erfolgreich. Doch lange sah es danach aus, dass es bei diesen zwei Haller Punkten bleiben würde. Stephanie Liebich, die die verletzte Nathalie Fehse vertrat, hatte ebenso wie Dessislava Topalova in zwei Sätzen das Nachsehen. Zudem schienen Celine Beermann und Inga Albers chancenlos zu sein, waren im ersten Durchgang dem Power-Tennis ihrer Kontrahentinnen nicht gewachsen. Das Blatt wendete sich mit der Verletzung von Dresdens Tatiana Kriskova. Bis zum 6:1/4:2 hielt sie Albers trotz Schmerzen in Schach, suchte immer wieder die schnelle Entscheidung. Doch Halles Nummer fünf warf all' ihre Routine in die Waagschale und kämpfte sich zurück ins Spiel. Beim Stande von 5:5 konnte Kriskova dann überhaupt nicht mehr auftreten, musste wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade aufgeben. »Es ist immer schwer, wenn der Gegner verletzt ist. Eigentlich hasse ich das.« Albers atmete zwar durch, sah aber noch viel Arbeit auf ihr Team zukommen: »Hoffentlich packt es Celine, denn es wird sehr schwer, zwei Doppel zu gewinnen.« Und tatsächlich: Mit großem Kampf und Spielwitz stemmte sich Beermann gegen die drohende Niederlage, ließ sich von den krachenden Schlägen Zalabskas nicht entmutigen und wendete nach und nach das Blatt. Dank einer Energieleistung ihrer Nummer drei lagen die Blau-Weißen plötzlich mit 4:2 in Führung und ließen sich den (überlebens)wichtigen Sieg nicht mehr vom Schläger nehmen. Noch ein Pflichtsieg kommenden Freitag in Großflottbeck und der Klassenerhalt dürfte Halle nicht mehr zu nehmen sein.
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