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Profi-Kicker zu Hause geehrt

Reiner Plaßhenrich trägt sich ins Goldene Buch der Gemeinde ein

Hövelriege (kro). Das Goldene Buch der Gemeinde Hövelhof ist seit diesem Pfingstsonntag um einen Eintrag reicher: Vor einem großen Publikum setzte Reiner Plaßhenrich, der in den 80er Jahren beim heimischen FC Hövelriege seine ersten Fußballschritte machte und jetzt mit Alemannia Aachen in die 1. Bundesliga aufgestiegen ist, seine Unterschrift auf eine vorbereitete Seite des wertvollen Folianten.

Den passenden Rahmen für die Ehrung des 29-jährigen Mittelfeldspielers gab das Sportfest seines Stammvereins auf der Sportanlage »Am Birkenwald«.
»Dass wir heute den Reiner ehren dürfen als Erstligaspieler - das ist schon etwas ganz Besonderes«, versicherte zuvor bereits Siegfried Hornig. Ausgesprochen freute sich der Kreisvorsitzende des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen darum auch über den würdigen Empfang, den die Bevölkerung dem »Hövelhofer Jungen vom Bauernweg« bereitete. Minikicker aller vier Sportvereine der Gemeinde begleiteten Reiner Plaßhenrich, der gemeinsam mit Freundin Bettina und seinen Eltern in einer offenen Kutsche mit Schmuck in den ehemaligen und heutigen Vereinsfarben Gelb und Schwarz auffuhr. Für musikalische Marschunterstützung sorgte der Spielmannszug Hövelriege.
Zu der Ehrenurkunde, mit der Hornig den Profifußballer würdigte, gesellte sich später noch eine Sportmedaille der Gemeinde in Bronze aus den Händen von Rainer Brockmann. Der hiesige Sportverbandschef verband die Anerkennung mit einer Einladung zur nächsten Sportlerehrung am 12. Januar 2007, um dann zusammen mit Plaßhenrich erfolgreiche heimische Kicker auszuzeichnen.
Bürgermeister Michael Berens erinnerte sich an seine eigenen Erfahrungen mit Plaßhenrichs Ballkunst vor gut zehn Jahren in der sogenannten Thekenliga und lobte die Aachener Nummer 7 als einen fleißigen und ehrlichen Arbeiter, der dank konstanter Leitungen und einwandfreien Charakters als Vize-Kapitän längst ein Führungsspieler seines Clubs und damit ein Vorbild für den heutigen Nachwuchs ist. Die Stationen der Karriere zeichnete schließlich Siegfried Wiethoff nach. Dabei vergaß der FCH-Boss weder Ferdi Gröpper, der Nachbar und 1982 der erster Betreuer des damals fünfjährigen Reiner war, noch die wiederholte erfolgreiche Zusammenarbeit mit Trainer Dieter Hecking.
Zum Geschenk machten die FC-Fußballer ihrem Vorzeige-Zögling einen extra gravierten Füller (zur Unterzeichnung weiterer Verträge), einen Bierseidel (aus dem Plaßhenrich auch sein Lieblingsgetränk Apfelschorle trinken kann) und einen Wimpel (damit die Verantwortlichen für die Autogrammkarten endlich lernen, dass es FC Hövelriege und nicht BSV Hövelriege-Liemke heißt). Das abschließende Torwandschießen gegen die Honoratioren gewann der Geehrte übrigens durch einen Treffer unten rechts beim zweiten Schuss.

Artikel vom 07.06.2006