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Bauern warten auf Sonne

Geringe Erträge - Für Jahreszeit zu kalt und zu nass


Vlotho (Re). Die Bauern in Vlotho hoffen auf besseres Wetter: So steht bei den Rindviehhaltern vielfach die Grasernte noch an, teilt der Landwirtschaftliche Kreisverband Herford mit. Die Futterernte kam mit dem Beginn des schönen Wetters - um den 10. Mai - nicht mehr aus den Startlöchern heraus. Seit Mitte Mai verhindert nun schlechtes Wetter die Grasernte, obwohl die Siloreife der Wiesen auf den meisten Standorten schon weit überschritten ist. »In den letzen zwei Wochen hat es mehr als 100 Millimeter Niederschlag gegeben«, weiß Kreisverbandsvorsitzender Wilhelm Brüggemeier. Normalerweise regnet es im gesamten Monat Mai durchschnittlich 60 bis 70 Millimeter.« Der Grünlandschnitt hat deshalb erst vereinzelt auf wenigen Flächen im Kreis Herford begonnen.
Bei zunächst kaltem, zu trockenem Wetter Ende April und anschließend weiterhin kaltem, aber zu nassem Wetter war das Wachstum der Gräser geringer als sonst. Auch sind die Zuckergehalte im Gras aufgrund fehlender Sonneneinstrahlung sehr niedrig, dies wirkt sich ungünstig auf die Silier-Eigenschaften und damit die Futterqualität aus. »Die Erträge werden daher unterdurchschnittlich ausfallen«, bringt es der Vorsitzende auf dem Punkt. Die Bauern warten auf einen Wetterumschwung, um Futter für die Kühe und Rinder einfahren zu können.
Ebenso hoffen die Ackerbauern auf wärmeres Wetter. »Für die Jahreszeit ist es einfach zu kalt, die Frühjahrskulturen Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben können nicht wachsen«, unterstreicht Brüggemeier. Schon jetzt kann mit Einbußen gerechnet werden.

Artikel vom 06.06.2006