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Belebung auf Arbeitsmarkt

Optimismus spiegelt sich jetzt auch in Zahlen wider

Kreis Herford(ram). Die konjunkturellen Impulse der vergangenen Wochen sind nun auch auf dem Arbeitsmarkt der Kreise Herford und Minden-Lübbecke angekommen. »Der Optimismus der letzten Monate wird durch entsprechende Zahlen bestätigt«, sagte der Leiter der Arbeitsagentur, Thomas Richter.

Erstmals nach der Einführung von Hartz IV fiel die Arbeitslosenzahl unter die Marke von 28 000, sie sank um 2505 Personen (8,4 Prozent) auf 27 248. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ging die Zahl der Arbeitslosen um 2500 (8,4 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote betrug 9,5 Prozent (Vormonat 10,4 Prozent).
Von den im Mai 2006 gemeldeten Arbeitslosen wohnten 14765 (54,2 Prozent) im Kreis Minden-Lübbecke, 12483 (45,8 Prozent) im Kreis Herford. Dies ergibt für den Kreis Minden-Lübbecke eine Arbeitslosenquote von 9,4 Prozent, für den Kreis Herford von 9,6 Prozent.
In der Frage, wie viele Menschen aus der Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos geworden sind, lässt sich auch ein deutlicher Rückgang erkennen. Waren es in den ersten fünf Monaten des Jahres 2005 noch 8390 Männer und Frauen, so lag die Zahl in den ersten fünf Monaten 2006 bei 7926 (Rückgang um 12 Prozent). Der Rückgang der Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat war im Kreis Herford mit -261 (2 Prozent) wesentlich geringer als im Kreis Minden-Lübbecke mit -2244 (13,2 Prozent). Im Vorjahresvergleich wurden im Kreis Herford 832 (-6,2 Prozent) Arbeitslose weniger registriert, im Kreis Minden-Lübbecke sank die Arbeitslosenzahl um 1668 (-10,2 Prozent).
Die Zahl der nach den Bestimmungen des Sozialgesetzbuches III gemeldeten arbeitslosen Frauen und Männer sank im Mai um 894 (7,8 Prozent) auf 10561. Bei den »Hartz-IV-Arbeitslosen« sank die Zahl um 1611 (8,8 Prozent) auf 16687. »Ob diese Zahl zu 100 Prozent zuverlässig ist, weiß ich allerdings auch nicht«, betonte Richter.
Noch immer beziehen sich die Daten über offene Stellen und Teilnehmer an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik ausschließlich auf die Fachverfahren der Bundesagentur für Arbeit. Diese Daten enthalten Zahlenangaben der Agentur für Arbeit und der ARGE, nicht aber Ergebnisse der optierende Kommune. Zwei Drittel der Mehrstellen, die im System der Arbeitsagentur sind, kamen von Personaldienstleistern. »Das zeigt uns, dass Mitarbeiter in den Betrieben benötigt werden, häufig jedoch Zeitarbeitsfirmen eingeschaltet werden, weil man die Festeinstellung noch scheut.«

Artikel vom 02.06.2006