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Hund und Herrchen retten Leben

St.-Ursula-Firmgruppe erlebt mit JUH-Rettungshundestaffel christliche Nächstenliebe

Schloß Holte-Stukenbrock (ms). Der christliche Gedanke, Leben zu retten, wird von der Rettungshundestaffel der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) im doppelten Sinn erfüllt. Einerseits ganz praktisch - Hundeführer und Hunde sind darauf trainiert, Vermisste zu finden - anderseits durch den christlichen Hintergrund des Johanniter-Ordens, der Mutter der Hilfsorganisation.

Die Firmgruppe der St.-Ursula-Kirchengemeinde unter der Leitung der Katechetinnen Manuela van Üüm und Christiane Schulz waren bei der JUH-Rettungshundestaffel an der richtigen Adresse, um den Jugendlichen die praktizierte Nächstenliebe zu zeigen. Unter der Leitung von Renate und Norbert Siegburg, Petra Niehüser, Marion und Paul Cieplik zeigten »Flo«, »Aika«, »Gwendy« und »Nena«, dass der Mensch ihr bester Freund ist. Auf dem Gelände des Holter Sägewerks war die Spurensuche für die Hunde gar nicht so einfach, weil das Holz mit seinem Geruch die feine Nase irritiert und der Wind die Gerüche zwischen den Stapeln verwirbelt. Dennoch ließ sich Flo weder von einem Kaninchen noch von den Beobachtern ablenken. Flo ist ein »Hochwind-Sucher«, sie sucht keine Fährte. »Der Hund lebt in der Erwartung, dass der Gesuchte mit ihm spielt«, erklärte Norbert Siegburg. Ein Gelände in der Größe von 30 000 Quadratmetern suche ein Hund innerhalb von 30 Minuten ab. Am Ende muss das Vertrauensverhältnis zwischen Hund und Hundeführer stimmen, damit der sagen kann: Auf diesem Gelände befindet sich keine Person. Bis es soweit ist, müssen Hund und Herr eine umfangreiche Ausbildung absolviert haben.
Damit sich die Vermissten nicht erschrecken, wenn plötzlich ein Hund auftaucht und gar nicht mehr aufhört zu bellen, tragen die Rettungshunde eine Kenndecke, die sie identifiziert und ein Glöckchen. 90 Prozent der Einsätze erfolgen nachts - eine Lampe am Hund dient der zusätzlichen Sicherheit. Hundeführer tragen im Einsatz Helm mit Visier. Denn nachts sieht ein Wald anders aus, Zweige sind oft nicht zu sehen, die ins Auge gehen können. Für die JUH ist solch eine Demonstration Nachwuchswerbung. Mal sehen, ob sich Nina Schulz, Carina Athens, Niklas Kleinehagenbrock, Mareike Lakämper und Yvonne van Üüm eine Mitarbeit in der Jugendgruppe vorstellen können.

Artikel vom 02.06.2006