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Wellemöbel kauft
Stammschröer

207 Jobs gerettet - Umsatz soll stabil bleiben

Bad Lippspringe/Paderborn (WV/bel). Die Wellemöbel GmbH in Paderborn hat den Bad Lippspringer Möbelhersteller Stammschröer gekauft. Nach Aussage von Welle-Geschäftsführer und -Gesellschafter Werner Schirmer sollen die derzeit 207 Jobs in Bad Lippspringe langfristig erhalten bleiben.

Ein entsprechender Kaufvertrag mit dem Insolvenzverwalter, Dr. Frank Kebekus, wurde am gestrigen Donnerstag geschlossen.
Möbelhersteller Stammschröer hatte im April 2005 Insolvenz angemeldet. Bei der anschließenden Sanierung wurde über einen im Juli abgeschlossenen Sozialplan die Mitarbeiterzahl von knapp 400 auf 207 reduziert. Derzeit beläuft sich der Umsatz des Unternehmens auf 22 Millionen Euro. Diese Marke wird auch für das laufende Jahr angepeilt. Stammschröer produziert Schlafraummöbel für den europäischen Markt, der Exportanteil liegt bei 80 Prozent. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Übernommen wurde die Badestädter Firma von der Managementgruppe Lutz Gottfried, Volker Meurer, Werner Schirmer und Karl Sommermeyer, die bereits im Februar 2004 als Gesellschafter die Wellemöbel GmbH in Paderborn übernommen hatten. Welle hat derzeit an drei Standorten etwa 680 Mitarbeiter, davon in Paderborn selbst etwa 380. Für das laufende Jahr strebt Welle einen Umsatz von 115 Millionen Euro an.
Ausschlaggebend für den Kauf, so die Gesellschafter in einer Mitteilung, sei die räumliche Nähe des Bad Lippspringer Unternehmens zu Paderborn gewesen.
Die operative Führung des Unternehmens wird für die Bereiche Marketing und Vertrieb künftig von Volker Meuer wahrgenommen. Für den kaufmännischen und technischen Bereich zeichnet Werner Schirmer verantwortlich. Lutz Gottfried und Karl Sommermeyer begleiten das Unternehmen als Gesellschafter. Die bisherige Unternehmensspitze, Brigitte und Kornelia Stammschröer. leiten in Bad Lippspringe Vertrieb und Produktentwicklung.
Die neue Firmenleitung verspricht sich von der Übernehme auch ein großes Synergiepotential, da die Firma Welle vorwiegend für das Inland Schlafzimmer- und Jugendzimmermöbel produziert und die Firma Stammschröer überwiegend ins Ausland exportiert.

Artikel vom 02.06.2006