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Mit Alltagskonflikten ganz
kreativ auseinandersetzen

Videoprojekt im Jugendzentrum ist abgeschlossen

Versmold (hj). Wer träumt nicht hin und wieder einen Tagtraum. Wie man so einen Traum in einem Video verewigt, zeigt jetzt ein Projekt, das das Jugendzentrum Westside in Kooperation mit der Hauptschule Versmold vorstellt.

Dieser Film - Bestandteil des Projektes »Fit fürs Leben« - zeigt den Tagesablauf von Jugendlichen in Versmold. Dirk Wittke, Theaterpädagoge und Schauspieler aus Bielefeld, hat gemeinsam mit einigen Hauptschülern dieses Projekt umgesetzt. Beim insgesamt sechsten Treffen wurden die letzten Einzelheiten für den 26-minütigen Filmstreifen besprochen, einzelne Szenen mit Musik hinterlegt. »Wir haben gemeinsam gefilmt, geschnitten und anschließend nachvertont. Der Streifen wird noch vor den Sommerferien auch in der Hauptschule zu sehen sein«, weiß Dirk Wittke, der für dieses Projekt verantwortlich zeichnet.
Es ist eingebunden in das Netzwerk Gewaltprävention der Evangelischen Kirche. »Da wir Zuschüsse erhalten, müssen wir auch die Nachhaltigkeit prüfen lassen«, sagt Jens Schröder aus dem Leitungsteam des Jugendzentrums Westside. »Wir haben uns kreativ mit einem bestimmten Thema auseinander gesetzt und machen es durch die Fassung auf Video jetzt erlebbar, anfassbar, mit allen Facetten«, ergänzt Schröder. »Hier erleben die Jugendlichen die kreative Auseinandersetzung mit Alltagskonflikten.«
Der Videostreifen handelt von Alltagsgeschichten der Jugendlichen und von ihren Träumen und Wünschen. So wie die jungen Frauen und Männer ihren Alltag sehen, schildern sie ihn auch, und innerhalb dieses Alltags kommen auch die jugendlichen Utopien als Tagträume zum Ausdruck. »Hier wurde ein Ist- und ein Idealzustand beschrieben«, sagt Theaterfachmann Dirk Wittke. Dabei sind die Ideen unzensiert aufgenommen worden, ohne irgendein Drehbuch vorher zu formulieren. »Somit entsteht ein Film von hoher Authentizität und Qualität, der sich durchaus sehen lassen kann«, ergänzt Wittke, dem es Spaß und Freude bereitet hat, mit den etwa zehn jungen Leuten aus den neunten und zehnten Klassen der Hauptschule an sechs Tagen zusammen zu arbeiten.
Und so ganz nebenbei wurden den Jugendlichen einige wichtige Grundbegriffe der Filmarbeit, wie Bildaufteilung, Schnitt, Perspektiven und Musik vermittelt.

Artikel vom 02.06.2006