Kabul (dpa). Die NATO hält trotz der unruhigen Lage in Afghanistan an der Ausweitung des Mandats der Internationalen Schutztruppe ISAF auf das ganze Land fest. Das betonte der Sprecher der Bundeswehr in Nordafghanistan, Markus Werther, in Masar-i- Scharif. Dort übernahm Deutschland gestern das Kommando über die ISAF im Norden des Landes. Nach den jüngsten Unruhen erwarten die USA einen »blutigen Sommer« in Afghanistan. »Die Taliban glauben, dass die NATO-Staaten schwach sind und die Europäer weglaufen, wenn sie jetzt hart zuschlagen«, sagte der US-Botschafter in Kabul, Ronald Neumann. Die Bundeswehr stellt sich im Norden auf Terroranschläge gegen die Truppe ein. »Eine latente Bedrohung auch im Norden ist eindeutig vorhanden«, sagte Brigadegeneral Markus Kneip. Die Soldaten seien jedoch gegen »Extremfälle« gewappnet.
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