02.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Neues Klinikum hautnah erleben

Planungen für »Tag der offenen Baustelle« laufen auf Hochtouren

Kreis Minden-Lübbecke (WB). Aus der Zeitung kennt es jeder, und auch die zahlreichen Kräne dürften die meisten Menschen im Kreis Minden-Lübbecke im Vorbeifahren schon einmal gesehen haben - schließlich entsteht mit dem Johannes Wesling Klinikum Minden der zur Zeit größte Krankenhausneubau Deutschlands.

Doch da es bis zur Inbetriebnahme noch einige Zeit dauern wird - geplant ist das erste Quartal 2008 - haben sich die Projektleiter entschlossen, allen interessierten Bürgern schon jetzt einen Einblick zu ermöglichen.
Am Sonntag, 11. Juni, von 12 bis 18 Uhr, wird der Rohbau im Rahmen eines Tages der offenen Baustelle seine Türen öffnen und einen Eindruck von Konzept und Umsetzung des Neubaus vermitteln. Aus Sicherheitsgründen wird natürlich nicht die gesamte Baustelle zu begehen sein - ein abgesicherter Rundgang wird den Besuchern aber alle zentralen Bereiche des künftigen Hauses der Maximalversorgung präsentieren. Beginnen wird dieser in der Eingangshalle, um sich dann über die Patientenmagistrale vorbei an der Basisdiagnostik - der künftigen ersten Anlaufstelle aller Patienten - bis in den OP-Bereich zu erstrecken. Von dort gelangt der Besucher in das erste Obergeschoss und über eine Brücke in den Pflegebereich. Entlang der Besuchermagistrale geht es dann ins künftige Eltern-Kind-Zentrum und von dort über eine freischwebende Treppe - die so genannte Himmelsleiter - zurück in den Eingangsbereich. Projektleiter Gerald Oestreich und Jürgen Striet betonen aber, dass die Besucher auf diesem Rundgang nicht allein gelassen werden: »Beschilderungen und Fotos sorgen für Abwechslung, Vertreter des Klinikums und der Architekten stehen für die Beantwortung von Fragen bereit«. Außerdem wird erstmals der zweite Teil des Baufilms, der den Neubau vom Spatenstich bis zum Richtfest begleitet, gezeigt - und zwar im künftigen Hörsaal.
Und es wird noch mehr geboten: Die Energiezentrale, die laut Jürgen Striet voraussichtlich schon ab September diesen Jahres die Wärme für den Winterausbau des Klinikums liefern wird, kann ebenfalls besichtigt werden. Darüber hinaus werden sich - worüber sich die Bauherren besonders freuen - am Bau beteiligte Firmen der Region präsentieren: Neben der Ausstellung von Fahrzeugen wird es auch Vorführungen im Sinne einer dynamischen Maschinenschau geben, die besonders für die kleineren Besucher interessant sein dürfte.
Selbstverständlich werden sich auch die Fördervereine des Klinikums Minden - z.B. der Elki-Förderverein, der Verein Kapelle, das Schlaganfallbüro und die Elterninitiative krebskranker Kinder - vorstellen. Und in Form von Bratwurst, Kuchen, Kaffee und Kaltgetränken ist auch für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt.
Begleitet wird der »Tag der offenen Tür« von kritischen Tönen der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt. Deren Sekretär Bodo Matthey kritisiert, dass die Bauherrn des neuen Klinkums Minden noch immer die »untaugliche Zugangskontrolle gegen illegale Beschäftigung« loben: »Ich nenne das Verschwendung von Steuergeldern. Man hätte das Geld besser ins Eltern-Kind-Zentrum investieren können.«

Artikel vom 02.06.2006