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Mit Sieg verabschieden

SC Verl schon heute gegen Ahlen II - Noch Baustellen

Verl (cas). Schon heute Abend der Saison-Kehraus für den SC Verl. »Wir wollen uns vernünftig verabschieden«, kündigt Trainer Mario Ermisch für die finale Heimvorstellung gegegen LR Ahlens »Zwote« (18.30 Uhr) auch den letzten Sieg an.

Klappt es mit dem fest eingeplanten »Dreier«, würde sich der Oberliga-Vizemeister mit 73 Punkten in die (verdienten) Sommerferien verabschieden. »Mit dieser Ausbeute wären wir in den vergangenen Jahren immer aufgestiegen«, seufzt Ermisch.
Entgegen allen Rückzugs-Gerüchten wird Ahlens zweite Garnitur in der 4. Liga höchstwahrscheinlich weitermachen. Das jedenfalls haben die Vereinsoffiziellen im Rahmen einer Mitgliederversammlung bekräftigt, bei der auch eine Namensänderung beschlossen wurde: LR heißt ab sofort Rot-Weiß.
Nach dem Finale gegen Ahlen II können die SCV-Kicker, denen Ermisch in dieser Woche zwei trainingsfreie Tage gönnte, ihren Urlaub antreten - die Verantwortlichen allerdings noch nicht. Denn im Hinblick auf die neue Serie müssen noch einige personelle Baustellen beseitigt werden. So hat der nachverpflichtete Jan Zimmermann laut Mario Ermisch keine Zukunft mehr an der Poststraße. Doch weil der Vertrag des Mittelfeldakteurs erst 2007 ausläuft, wird man den Ex-Lübecker so schnell nicht los. »Da müssen wir eine Lösung finden«, sieht Ermisch keine Basis mehr für eine weitere Zusammenarbeit mit Jan.
Schon lange kein Thema mehr ist der ebenfalls in der Winterpause geholte und jetzt wieder abgetauchte Bourgias. »Er hält sich in Griechenland auf«, lautete die knappe Ermisch-Auskunft. Der Dritte im Bunde, der im Januar zu den Schwarz-Weißen stieß, bleibt aber: Der noch junge Michel Amaral gilt als Perspektivspieler.
Keine Perspektiven an der Poststraße scheint es dagegen für Alex Schiller zu geben, wenngleich noch keine endgültige Entscheidung gefallen ist. »Nach einer zufriedenstellenden Hinserie hat Alex in der Rückrunde - auch wegen seiner Verletzung - nicht das gebracht, was alle von ihm erwartet haben«, lautet die viel-sagende Aussage des Trainers. Und der wegen eines Kreuzbandrisses weit zurückgeworfene Tobias Beckmann, der fest mit einer Vertragsverlängerung rechnet, sollte sich nicht zu früh freuen. »Ich kann seine Zuversicht kaum teilen - auch ein Beckmann ist nicht unverzichtbar«, dämpft der Coach die (zu?) optimistischen Erwartungen des Manndeckers.
Mit einem Kader von 20 Fußballern - 17 stehen bereits fest - plus vier Talenten (unter anderem Dennis Kroos, Neuzugang Erdem Cömert und Muhamed Karaarslan) will Mario Ermisch in die neue Saison marschieren. Dann kommt es zu einem Wiedersehen mit dem einstigen Regionalliga-Rivalen Preußen Münster, der mit aller Macht den Abstiegs-Betriebsunfall sofort reparieren will. Die forschen Töne, die aus der Domstadt herüberwehen, beeindrucken Ermisch überhaupt nicht, Seine Warnung: »Wie schwer es ist, aus der Oberliga herauszukommen, das sieht man ja am SC Verl.«

Artikel vom 02.06.2006