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Pflegerinnen den Rücken gestärkt

Simeonsstift: Praxisphase gestartet

Vlotho (jg). Arbeit kann krank machen: Mit finanzieller Unterstützung des Europäischen Sozialfonds und des Landes Nordrhein-Westfalen bietet die Weserland-Klinik Bad Seebruch heimischen Firmen ein Modellprojekt an: »Gesund bleiben wollen - ein wirksamer Anreiz, sich weiterzubilden« (VZ berichtete). Nach eingehender Vorbereitung hat in dieser Woche die Praxisphase begonnen.

Als erster Arbeitgeber der Region hatte das Valdorfer Simeonsstift Mitarbeiterinnen zum Training in die Weserland-Klinik geschickt. Weitere Projektpartner sind die Firmen MIT, Schürmann-Abfallbeseitigung, Schilder-/Werbecentrum Rohmann, Malerfachbetrieb Rohmann, MEKS-Touristikbüro.
Bei der Erstellung des Gesundheitsprogramms für das Simeonsstift (29 Teilnehmer) musste besondere Rücksicht auf den Schichtdienst genommen werden, erläutert Projektleiterin Gudrun Gruhlich (Diplom-Sportlehrerin). »Rücken-Fit« und »Aqua-Gymnastik« können unter Anleitung von Gesundheitstrainer Anatol Metzger im wöchentlichen Wechsel wahrgenommen werden. In der kommenden Woche starten weitere Gesundheitsangebote für das Simeonsstift, wo neben Ursula Schubert Haus-Leiterin Marianne Schläger-Kramer (die auch aktiv am Projekt teilnimmt) für die Koordination zuständig ist: Nordic Walking, Gerätetraining, Qui Gong, Autogenes Training und progressive Muskelentspannung sowie vollwertige und gesunde Ernährung/Zwischenmahlzeiten.
Ergänzend wird eine Begutachtung im Betrieb angeboten. »Im Simeonsstift beobachten wir, wie sich die Mitarbeiterinnen am Patienten bewegen. Oft können Bewegungsabläufe rückenschonend optimiert werden, manchmal reichen auch kleinere Veränderungen am Arbeitsplatz aus«, erklärt Physiotherapeut Axel Trappen.
Die Teilnahme an dem Projekt ist kostenlos, berichtet Gudrun Gruhlich. Anfang nächsten Jahres wird ein zweiter und vorerst letzter Durchgang mit Firmen aus dem Handwerk starten. Die Ergebnisse werden danach ausgewertet und dokumentiert.

Artikel vom 02.06.2006