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Sportverein will Anlage am Grünen Weg ausbauen

Bürgermeister denkt an den Bau einer Gemeindehalle

Hövelhof (sis). Wer in Hövelhof auf dem Fußballplatz am Grünen Weg spielt, darf nicht auf die Toilette müssen. Denn ein WC gibt es nicht, geschweige denn Umkleidekabinen oder Duschen. »Die Situation ist unhaltbar. Der Hövelhofer Sportverein muss sich entscheiden, wo der Weg hingehen soll, zum Platz am Grünen Weg oder zur Waldkampfbahn«, so Bürgermeister Michael Berens. Favorisiert wird das Gelände am Grünen Weg.

Der HSV-Vorsitzende Heinz Thieschnieder stellte am Mittwochabend im Ausschuss für Familie, Sport und Kultur die Perspektiven vor: »Als erstes wäre es erforderlich, den Spiel- und Trainingsbetrieb auf dem Ascheplatz an der Waldkampfbahn einzustellen.« Der Platz sei nicht mehr zeitgemäß. Da die Fläche aber gebraucht werde, um die Rasenplätze zu schonen, müsste ein gleichwertiges, strapazierfähiges Spielfeld geschaffen werden: »Das kann nur ein Kunstrasenplatz sein.« Dieser könnte am Grünen Weg realisiert werden. Dann fehlt dort natürlich noch ein Gebäude.
Momentan, so Heinz Thieschnieder, entstehe beim Pendeln zwischen den beiden Geländen ein Tourismusgefühl, weder Spieler noch Zuschauer fühlen sich auf einer der beiden Anlagen heimisch. Bei einer konsequenten Umsetzung, das heißt Schließung der Waldkampfbahn (Rasen- und Ascheplatz) sowie die komplette Verlegung der Heimat des HSV an den Grünen Weg, ergibt sich neben dem bereits vorhandenen DIN-Platz mit Flutlicht laut HSV folgender Bedarf: ein Kunstrasenplatz mit Flutlicht, ein Rasenplatz, Tribüne, Sprecherkabinen, Schaffung der Infrastruktur (Zufahrt, Parkplätze) und ein Gebäude mit Umkleidekabinen, Duschen, Toiletten, Geräte-, Büro- Besprechungs- und Schankraum.
»Vor etwa drei Jahren wurde die Anlage des Platzes am Grünen Weg mit 500 000 Mark bezuschusst«, so der Bürgermeister. Trotz Eigenleistungen des Vereins sei der Generalunternehmer mit dem Geld nicht ausgekommen. Berens: »Der HSV ist verschuldet und kann aus eigener Kraft nichts errichten.« Ob die Gemeinde nun Geld für die erforderlichen Materialien in die Hand nimmt und hilft, die Pläne umzusetzen, damit werden sich jetzt die Kommunalpolitiker beschäftigen. In der Ausschuss-Sitzung stieß die Vorstellung auf Wohlwollen. Klar ist, dass das Ziel nur in Etappen geschafft werden kann.
Bürgermeister Michael Berens gefallen die Vorstellungen des HSV: »Allein die Unterhaltung des Ascheplatzes kostet 20 000 Euro jährlich. Rechnet man das auf zehn Jahre, wäre der neue, in der Unterhaltung wesentlich günstigere Kunstrasenplatz so gut wie bezahlt.« Im Zuge der Planungen für eine eventuelle Gemeindehalle gefällt dem Gemeindeoberhaupt der Gedanke des HSV ebenfalls: »Man könnte die Aschenplatzfläche als Parkplatz umfunktionieren.« Der Rasenplatz auf der Waldkampfbahn soll aber nicht für Wohnraumbebauung aufgegeben werden: »Den brauchen wir, um Schützenfest zu feiern.«

Artikel vom 02.06.2006