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Die Konjunktur zieht an:
Arbeitslosigkeit gesunken

Rückgang im Kreis höher als im Landesdurchschnitt

Altkreis Halle (WB/SKü). Einen positiven Trend gibt es vom Arbeitsmarkt zu berichten. Die saisonale und konjunkturelle Erholung hat sich fortgesetzt. Die Zahl der Erwerbslosen im Arbeitsamtsbezirk (Stadt Bielefeld und Kreis Gütersloh) nahm gegenüber dem April um 1 172 oder 3,1 Prozent auf 36 856 Personen ab. Das ist besser als der Landesdurchschnitt (minus 2,6 Prozent).

»Die verbesserte konjunkturelle Lage und die insgesamt positive Stimmung in der Wirtschaft erreichen zunehmend den Arbeitsmarkt. Ich erwarte, dass sich der Trend zu weniger Arbeitslosigkeit und mehr Beschäftigung auch in den nächsten Monaten fortsetzen wird«, sagte Peter Glück, Leiter der Bielefelder Arbeitsagentur.
Im Kreis Gütersloh sank die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem um 744 (minus 4,8 Prozent) auf 14 791. Davon entfallen auf die Agentur für Arbeit 7 463 Personen. Auf die GT aktiv GmbH, die die Langzeitarbeitslosen betreut, entfallen 7 328 Personen. Die Arbeitslosenquote im Mai betrug im Kreis Gütersloh 8,0 Prozent. Im Mai des Vorjahres lag sie noch bei 9,8 Prozent, damals waren knapp 2500 Menschen mehr ohne Arbeit im Kreisgebiet.
Interessant ist ein Blick auf die Zusammensetzung der Arbeitslosen. Zwei Drittel von ihnen sind Arbeiter. Fast die Hälfte von ihnen (47 Prozent) sind Langzeitarbeitslose. Knapp ein Viertel (22,3 Prozent) sind Ausländer und etwa jeder achte Arbeitslose (11,8 Prozent) ist jünger als 25 Jahre. 10,8 Prozent der Arbeitslosen, die in der Statistik der Arbeitsagentur geführt werden, sind älter als 55 Jahre. 3,8 Prozent sind Schwerbehinderte.
Vergrößert hat sich das Stellenangebot: Im Mai waren für den Arbeitsamtsbezirk 4 432 Stellen registriert, 410 mehr als im April 2006, aber gleich 2064 Stellen mehr als im Mai 2005.
Interessant ist ein Blick auf die verschiedenen Berufsgruppen und wie unterschiedlich sich die Chancen für eine Neubeschäftigung darstellen. So gab es im Mai in den sogenannten grünen Berufen 627 Arbeitslose und auf der anderen Seite 49 offene Stellen. Bei den Fertigungsberufen (ohne Bau) gab es 11 837 Arbeitslose und 1983 offene Stellen. In der Baubranche standen im Mai 1 886 Arbeitslosen 261 offene Stellen gegenüber. In den technischen Berufen lag das Verhältnis bei 726 zu 106. Den Löwenanteil bei den Arbeitslosen machen die Dienstleistungsberufe mit 20 094 Personen aus. Dem stehen 1 632 offene Stellen gegenüber. Darunter fallen: Waren- und Dienstleistungskaufleute (3 429 Arbeitslose/437 offene Stellen), Verkehrsberufe (3911/343), Organisations-, Verwaltungs- und Büroberufe (4 769/234), Ordnungs- und Sicherheitsberufe (940/25), Medien- und künstlerische Berufe (395/69), Gesundheitsdienstberufe (908/157), Sozial- und Erziehungsberufe (1 929/78), sonstige Dienstleistungsberufe (3 813/289).

Artikel vom 01.06.2006