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Alle Senioren
wollen feiern

Stadt gestaltet Programm um

Von Julia Lüttmann
Spenge (SN). Ein voller Erfolg war mit 425 Besuchern die Seniorenfeier der Stadt Spenge im März. Doch durch die hohen Besucherzahlen wurde es nicht nur in der Stadthalle eng, die Feier wurde für die Stadt auch teurer. Damit den Senioren auch in Zukunft ein attraktives Programm geboten werden kann, soll die Feier in Zukunft unter der Woche und außerdem im Wechsel mit der Seniorenfahrt stattfinden.
Mit ihrem Programm begeistert die Gastspieldirektion Leo die Besucher der Seniorenfeier jedes Jahr aufs Neue.
Die Gruppen wären kleiner, die Senioren könnten näher an der Bühne sitzen, die Betreuung wäre einfacher: Aus Sicht der Verwaltung überwiegen die Vorteile, wenn die Seniorenfeier in Zukunft an zwei Nachmittagen während der Woche veranstaltet wird. Doch es wird auch teurer. Die Gastspieldirektion Leo, seit vielen Jahren Stammgast in Spenge, berechnet für einen Samstag 2390 Euro, für zwei Wochentage dagegen 4250 Euro. Um den Haushaltsansatz von 12 000 Euro einhalten zu können, wäre »natürlich die Konsequenz«, die Seniorenfeier und die Fahrten jeweils im Wechsel durchzuführen«, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Die nächsten Seniorenfeiern finden im März kommenden Jahres statt - die Gastspieldirektion »Leo« wurde bereits gebucht -, die Seniorenfahrt erst im Jahr 2008. Wie die Gruppen aufgeteilt werden, steht noch nicht fest.
Die Sozialdemokraten konnten sich mit dem neuen Konzept, das am Dienstag im Sozialausschuss vorgestellt wurde, nicht anfreunden. Sieghart Kröger sprach sich dafür aus, weiterhin zwei Veranstaltungen anzubieten, dafür aber bei der Seniorenfeier ein kostengünstigeres Programm mit heimischen Chören, Schulen und Kindergärten und einem Künstler anzubieten. Auch Anne Beckmann sprach sich dafür aus, »neue Wege zu gehen«.
»Die Senioren wollen die große Feier in der Stadthalle mit dem besonderen Programm«, war dagegen die Ausschussvorsitzende Gudrun Frommholz (CDU) überzeugt. »Die Chöre und Schulen sehen sie auch bei anderen Veranstaltungen.«
Die Haltungen spiegelten sich im Abstimmungsergebnis wider: Vier CDU-Mitglieder sprachen sich für das neue Konzept aus, ein SPD-Mitglied dagegen, die übrigen Ausschussmitglieder enthielten sich.

Artikel vom 01.06.2006