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Türen sollen wieder öffnen

Gasthof »Heinrich Poppe« sucht einen Nachfolger


Von Maike Stahl (Text und Foto)
Schlangen (SZ). Seit sechs Wochen sind die Türen des Gasthofes »Heinrich Poppe« fest verschlossen. Doch das soll nicht so bleiben. Wenn es nach den Besitzern, Heiner und Edith Sibille, ginge, würde der Traditionsgasthof eher heute als morgen wieder öffnen. Doch leider sei es heute schwer geworden, solvente Pächter zu finden.
Die Geschichte des Gasthofes reicht bis in das Jahr 1542 zurück, als der Landtag Cord Schönlau das alleinige Krug- und Herbergsrecht in Schlangen bestätigte. Der Gasthof »Heinrich Poppe« ist damit nach Recherchen des Dorfchronisten Heinz Wiemann eines der ältesten ländlichen Gasthäuser Lippes. Der Name ist auf Adam Conrad Poppe zurück zu führen, der 1780 in die Familie heiratete.
An dem alten Fachwerkgebäude, das 1678 errichtet worden war, wurde 1877 ein Saal angebaut, der damals aber noch im ersten Obergeschoss über der Gaststätte gewesen sei. Doch auch der Gasthof »Heinrich Poppe« fiel dem Brand im Jahr 1904 zum Opfer und musste neu aufgebaut werden. Heute verfügt er über eine Schießbahn, eine Kegelbahn und Gesellschaftsräume.
Wie die Besitzer der SCHLÄNGER ZEITUNG berichteten, soll das Gebäude nun veräußert oder erneut verpachtet werden. Anzeigen in allen gängigen Fachzeitschriften seien bereits geschaltet worden, die Bierverlage seien informiert. Doch wann das erste Bierfass wieder angeschlossen werden kann, was sich Heiner und Edith Sibille sehr wünschen, das stehe derzeit leider noch in den Sternen.

Artikel vom 01.06.2006