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MS heißt
»Mutig Sein«

Selbsthilfegruppe stellt sich vor

Spenge (-jl-). MS heißt »Mutig Sein« - davon sind die Mitglieder der MSÕler Enger-Spenge überzeugt. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, Betroffenen zu helfen und über ihre Krankheit Multiple Sklerose aufzuklären. Die Vorsitzende, Dorothea Zielinski, war am Dienstag im Sozial- und Gleichstellungsausschuss zu Gast und informierte über ihre Arbeit.
Denn auch heute noch haben viele Menschen Vorurteile über MS. »MS ist keine Muskelerkrankung«, stellte Dorothea Zielinski dar. »MS ist eine Nervenentzündung im Rückenmark und im Gehirn.«
Deswegen ist Öffentlichkeitsarbeit für Dorothea Zielinski sehr wichtig: MS ist nicht ansteckend, nicht erblich, nicht tödlich, keine Geisteskrankheit und endet nicht unbedingt im Rollstuhl. »Leider ist die Krankheit unheilbar. Aber man kann damit leben«, versicherte die Betroffene. Neue Medikamente helfen dabei. Mit Flugblättern, Presseberichten und der Teilnahme am Tag der Vereine macht die Gruppierung auf sich aufmerksam.
Initiiert wurde die Gruppe vor mehr als 20 Jahren von Pastor Schuhmacher. Im Jahr 2000 schlossen sich die Nachmittagsgruppe und die 1997 gegründete Abendgruppe der jüngeren MS-Betroffenen im Verein MSÕler Enger-Spenge zusammen. Bei den 32 Mitgliedern im Alter von 23 bis 70 Jahren - überwiegend sind es Frauen, die auch häufiger an Multipler Sklerose erkranken - stehen Information und Gedankenaustausch im Mittelpunkt. Doch nicht nur MS-Patienten besuchen die regelmäßigen Treffen: Zum Kreis gehören auch ein Diabetiker und ein Schlaganfallpatient, die ähnliche Symptome wie die MS-Erkrankten haben.
Neben der Information spielt die Geselligkeit eine große Rolle. Die zwei Gruppen der MSÕler Enger-Spenge treffen sich jeweils einmal im Monat. Die Nachmittagsgruppe kommt an jedem dritten Montag im Monat in den Räumen der Heideschule zusammen, die Abendgruppe trifft sich jeden zweiten Mittwoch im Monat im »Stadtgarten Inn«.
Informationen über den Verein erteilen Dorothea Zielinski (Telefon 05225-95 00) und Wilfried Breckenkamp (Telefon 05225-95 53).

Artikel vom 01.06.2006