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500 Euro für OP-Gerät
in der Klinderklinik Kiew

Grüne helfen »Müttern gegen Atomkraft«


Halle (kg). Zwei Kinovorstellungen, eine davon sogar im rappelvollen Rali - die Aktion der Haller Grünen zum 20. Tschernobyl-Jahrestag ist gestern mit einer Spendenübergabe abgeschlossen worden. Eine runde Summe von 500 Euro überreichten die Mitglieder des Haller Ortsvereins an Ursula Gindele-Berendonk von der Bielefelder Regionalgruppe der »Mütter gegen Atomkraft«.
Das Geld kommt damit direkt den Kindern von Tschernobyl zu Hilfe. Denn der Dachverband der »Mütter« in München, der seit 20 Jahren besteht, will in diesem Jahr einen Koagulator für den Operationssaal der Onkologischen Kinderklinik Kiew anschaffen. Dies ist ein 12 000 Euro teures elektrisches Gerät zum Schneiden und gleichzeitigen Verkleben der Blutwunden bei Operationen. Im vergangenen Jahr wurde die Einrichtung einer Spezialabteilung für Knochenmarks-Transplantationen in der Kinderklinik Kiew unterstützt.
Die 500 Euro-Spende stammt zum größten Teil aus den Einnahmen der Filmvorführungen am 8. Mai. Dabei hatten die Grünen »Die Wolke« gezeigt. Hauptdarstellerin Paula Kalenberg stand anschließend zur Diskussion zur Verfügung. »Viele Leute haben dies für eine gute Sache gehalten«, berichtete Jochen Stoppenbrink von den Reaktionen der Haller auf die Aktion der Grünen, die die Kosten dafür selbst geschultert hatte und nicht nur an den Jahrestag der Katastrophe erinnern wollte, sondern auch aufmerksam machen auf die Gefahren der Kernkraft.

Artikel vom 01.06.2006