31.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Mit Sonne gutes Geld verdienen

Informationsveranstaltung zu einer Bürger-Solaranlage in Eilshausen

Hiddenhausen-Eilshausen (HK/gb). Die erste Bürger-Solaranlage in der Gemeinde soll auf dem Dach der Grundschule Eilshausen entstehen.

Dazu wird die Firma PV-Konzept, die von der Gemeinde die Erlaubnis zur Installation der Technik erhielt, Mittwoch, 7. Juni, ab 19 Uhr in der Aula der Grundschule Informationen vermitteln. Dazu sind alle interessierten Bürger herzlich eingeladen.
Das Projekt ist durchaus lukrativ. Wer will, kann sich mit mindestens 500 Euro beteiligen. »Die Rendite ist weitaus höher als bankenüblich«, sagt PV-Vertriebsgebietsleiter Wolfgang Hoppe. Entscheidend ist dabei, dass die Bundesregierung den Bau von Photovoltaikanlagen fördert.
Bis zu 400 Quadratmeter Fläche könnten auf dem Dach der Grundschule mit Solarzellen bestückt werden. »Das reicht für eine 40Kw-Anlage, die bei maximaler Leistung 30 000 Kilowattstunden Strom im Jahr liefern kann«, rechnet Architekt Hoppe vor. Mit dieser Leistung können sieben Familien mit je vier Personen ein Jahr Strom beziehen.
Natürlich scheint die Sonne nie optimal. Aber Hoppe ist sich sicher, dass die Photovoltaik kontinuierlicher Strom aus den Sonnenstrahlen »zapft« als die Großwindanlagen aus dem unstet wehenden Wind. Für die Erstinvestition werden etwa ein Drittel an Eigenkapital benötigt. Bei einer 40-kw-Anlage, die 200 000 Euro kostet, wären das etwa 65 000 Euro. Die Einlage kann auch geringer ausfallen, wenn eine kleinere Anlage gebaut wird. Das Projekt hatten die Hiddenhauser Grünen angestoßen, der Rat hatte dem Vorhaben zugestimmt. Hoppe hatte im Herbst vergangenen Jahres für die Idee in Ausschüssen des Rates geworben.
»Auch 2006 lohnt sich noch die Errichtung von Photovoltaik-Anlage, da der Staat sie nach dem Erneuerbaren - Energie - Gesetz (EEG) lukrativ fördert. Damit werden wir in Deutschland unabhängiger von Kohle, Öl, Gas und Uran, die nicht endlos zur Verfügung stehen und zudem entweder klimaschädlicher oder gefährlich sind«, wirbt Werner Ellermann von den Grünen.
Die Photovoltaik sei die einzige Form, Strom direkt aus der Sonnenkraft zu gewinnen, die täglich 10 000 bis 15 000 mal mehr zur Verfügung steht, als die Menschen weltweit täglich verbrauchten.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Optik dieser Anlagen. Sie fügt sich wesentlich verträglicher in die Umwelt ein als Großwindanlagen, gegen die viele Bürger Sturm laufen. Ihr Nutzen ist sehr umstritten, da die Auslastung kaum je die gepriesene Maximalleistung erreicht.

Artikel vom 31.05.2006