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Einbrüche sollen vorgetäuscht sein

57-Jähriger erhielt mehr als 17 500 Euro aus Haftpflichtversicherung


Löhne/Bad Oeynhausen (per). Wegen angeblichen Versicherungsbetruges und Vortäuschung von Straftaten musste sich gestern Heinz W. (Name geändert) vor dem Bad Oeynhausener Amtsgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 57-Jährigen vor, in den Jahren zwischen 2000 und 2004 drei Einbrüche in seine Wohnung der Polizei gemeldet zu haben, die es gar nicht gegeben hat. Insgesamt kassierte der mittlerweile arbeitslose Hartz-IV-Empfänger mehr als 17 500 Euro Entschädigung von einer Löhner Versicherung.
Der Angeklagte selbst, der durch den Löhner Rechtsanwalt Stefan Schlüter vertreten wurde, wollte sich nicht zu den Vorwürfen äußern. Er machte lediglich Angaben zu seinen familiären und finanziellen Verhältnissen. Demnach erhalte der geschiedene Familienvater monatlich 670 Euro staatliche Unterstützung.
Vor der Zeugenvernehmung suchte Heinz Ws Rechtsbeistand ein Sechs-Augen-Gespräch mit der Staatsanwältin und Richterin Britta Kurhofer-Lloyd. Nach einer Sitzungsunterbrechung verkündete Schlüter, dass man noch weitere Zeugen laden wolle, um den Sachverhalt aufzuklären. Ferner ließ er erkennen, dass sich sein Mandant in der nächsten Sitzung dann auch eine längere Stellungnahme zu den Vorwürfen abgeben wolle. Ein Fortsetzungstermin der Verhandlung stand gestern noch nicht fest.

Artikel vom 31.05.2006