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Nur ein Zwerg ist
übrig geblieben

Otto-Hahn-Schule: Schneewittchen

Von Diana Niemann (Text und Foto)
Herford (HK). Die Premiere zu »Schneewittchen . . . und ein Kleinwüchsiger« in der Otto-Hahn-Realschule war ein voller Erfolg. »Es ist der erste Theaterabend überhaupt an der Schule«, verriet Andrea Sundermeier, Lehrerin der Theater-AG. Nervös, aber konzentriert zeigten sich am Dienstagabend die Darsteller der Jahrgangsstufe zehn bei der Aufführung.

Jeden Montag in der siebten und achten Stunde feilten sie am Stück, dessen Originaltitel »Das politisch korrekte Schneewittchen« ist. »Die Schüler wussten nicht, was daran politisch korrekt sein sollte, und so entstand mit kleinen Änderungen Schneewittchen . . . und ein Kleinwüchsiger«.
Zuletzt traf sich die Theatergruppe auch samstags, um die Proben durchzuführen. Unterstützt wurde die AG von der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Spiel und Theater NRW. »Wir wirken bei den Herforder Theatertagen mit, und diese Teilnehmer erhalten im Vorfeld Unterstützung von der LAG«, erklärte Sundermeier. Das Stück verspricht einen lustigen und turbulenten Abend. Zum Inhalt: Ein Schauspielhaus steht unter Erfolgsdruck, der nächste Flop würde die Schließung bedeuten. Geprobt wird das Märchen »Schneewittchen und die sieben Zwerge«. Doch dann kamen unerwartete Budgetkürzungen, so dass ein Zwerg (Joel Schülter) die Rollen aller Zwerge übernehmen muss. Denn die engagierte und berühmte Schauspielerin (Jana Pfau), eine echte Diva, kostet viel zu viel Gage.
Zudem ist sie weder mit ihrem Schauspielkollegen noch mit dem Szenenaufbau zufrieden und verlangt ständig Änderungen. Das wiederum bringt die anderen Schauspieler zur Verzweiflung.
Eine Katastrophe folgt der nächsten, als dann noch Liebe und Eifersucht mit ins Spiel kommen, nehmen die Turbulenzen ihren Lauf. Weitere Mitwirkende waren: Simon Brandt, Stefan Janzen, Alexander Ebeling, Julia Götz, Franziska Gruschka, Mathias Jarosz.
Am Ende des Stücks hielten begeisterte Zuschauen sogar ein Transparent mit der Aufschrift »Wir lieben euch« in die Luft. Wenn das nicht von Begeisterung zeugt. . .

Artikel vom 02.06.2006