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Der Vortrag

Urs Meier - präzise wie ein Schweizer Uhrwerk. Obwohl die Fluglinie den Zeitplan des Schweizers durcheinander gewirbelt hatte, fing der Vortrag des ehemaligen WM-Referees vor geladenen Gästen in den Räumen der Kreissparkasse Halle fast pünktlich an.
»Der Schiedsrichter, der kollegiale Chef«, lautete das Motto - und der 47-Jährige plauderte munter drauf los. Wie war das mit Ballacks Verwarnung im WM-Halbfinale 2002? Was für ein Gefühl ist es, wenn man 16 000 E-Mails (!) an einem Tag und mitunter sogar Morddrohungen bekommt, nur weil man ein Tor für England zu Recht nicht gegeben hat? Mit markantem Dialekt führte der charismatische Meier die Zuhörer ins Schiedsrichterwesen ein und bewies dabei auch eine große Portion Selbstironie. »Die Zuschauer können rufen: Schiri, du A... Aber wenn sie deinen Namen kennen und schreien Meier, du A... - dann hast du es geschafft«, zog der aktuelle ZDF-Experte die Zuschauer mit Sprüchen und Anekdoten in seinen Bann. Der Vortrag und die anschließende Diskussion vergingen in den 90 Minuten samt Verlängerung wie im Flug.

Artikel vom 31.05.2006