31.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Der Landtag entscheidet

Streit um Nordspange

Enger (ak). Mit welcher Dringlichkeit sich das Land künftig um die geplante nördliche Umgehungsstraße zwischen Meller und Bünder Straße, die so genannte »Nordspange«, kümmert, bleibt abzuwarten.

»Noch kann ich dazu nichts sagen. Die Entscheidung des Landtages fällt im Juni«, teilte Wilhelm Freese am Montag in der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und -entwicklung mit. Das Thema »Nordspange« bot Stoff zur Diskussion. Bei dem Begriff handelt es sich um einen Texthinweis, der in Zusammenhang mit der Aufstellung des Flächennutzungsplanes (FNP) für Enger vor mehr als fünf Jahren gebraucht worden war. Im FNP wird die Nordspange als Querverbindung zwischen der Meller Straße und der Bünder Straße (L 557 neu) erwähnt. Dem Beschlussvorschlag der Verwaltung, die die Nordspange betreffende Textpassage aus dem FNP herauszunehmen, stimmten die Fraktionen von SPD und Grünen zu, CDU und FDP stimmten dagegen. »Wir wollen die Nordspange nicht, das hat ökologische und ökonomische Gründe«, bekräftigte Rolf-Gernot Seelmeyer (SPD). »Ein wertvoller Landschaftsteil würde zerschnitten. Außerdem sind die 2,1 Millionen Euro auch sinnvoller zu nutzen, zum Beispiel für die Verlängerung eines Radweges und eine Querungshilfe an der Jöllenbecker Straße.« »Neben dem ökologischen Problem, dass die Nordspange mitbringen würde, ist es generell sinnvoller, in die Instandhaltung von Straßen zu investieren anstatt neue zu bauen«, sagte Regina Schlüter-Ruff (Grüne). Norbert Busch (FDP): »Meller und Bünder Straße werden entlastet. Die Nordspange ist als langfristige Maßnahme sinnvoll. Die SPD vergibt die Chance, Entwicklungsmöglichkeiten für Enger zu nutzen.«

Artikel vom 31.05.2006