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Aus Briefen von unseren Lesern


Leider kein
schlechter Film
Zu den brutalen Misshandlungen eines 19-jährigen Bünders am Freitagabend, 19. Mai (Frühlingsfest), auf der Hangbaumstraße erhielten wir folgende Leserzuschrift:
»Leider kein schlechter Film: Das Opfer liegt wehrlos auf der Straße, der Mann über ihm tritt ihm mit voller Wucht ins Gesicht. Das bedauernswerte Opfer erhebt sich mühsam. Der brutale Schläger wartet ein paar Sekunden, springt hoch und tritt dem Taumelndem erneut mit bestialischer Gewalt an den Kopf. Das Opfer bricht zusammen.
Nein, liebe Bünder, keine widerliche Szene aus einem Drecksfilm. Wir sind mitten in Bünde, am 19. Mai gegen Mitternacht, während des Frühlingsfestes, auf der Hangbaumstraße hinter dem Café Finlandia. Und wäre der Verfasser dieser Zeilen nicht zufällig vorbeigekommen und hätte dem widerlichen Spuk ein Ende bereitet, die beiden brutalen Strolche hätten das wehrlose Opfer womöglich zu Tode getreten.
Das Opfer, ein 19-jähriger Bünder, hatte nichts anderes getan, als zufällig mit seinen Freunden dort vorbeizukommen. Die beiden Täter haben einen deutschen Pass und wurden vor 17 und 18 Jahren in der Türkei beziehungsweise Kasachstan geboren. Nach Auskunft der Kriminalpolizei ist nicht sicher, dass die beiden Schläger verurteilt werden. Eine Einstellung des Verfahrens ist in solchen Fällen durchaus gängige Praxis.
Bünde ist eine Kleinstadt mitten im Rechtsstaat Deutschland. Wir werden alle noch viel Spaß haben in den nächsten Jahren, das weiß ich jetzt«.
HANS RÜTER,32257 Bünde

Artikel vom 31.05.2006