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Erinnerungen an Marias Strafpredigt

Visionsumzug im historischen Gewand - Volksfest vom 15. bis 19. Juni auf der Kiewiese


Herford (pro). Auf dem Luttenberg, wo Mitte des 10. Jahrhunderts die Gottesmutter dem Bettler erschien, startet am Samstag, 17. Juni, der Visionsumzug. Vor der Marienkirche formiert sich der große Umzug der Festwagen, Musikgruppen, der Vereine und Verbände durch die Stadt zur Kiewiese.
Mit dem Umzug und einem der ältesten deutschen Volksfeste (15. bis 19. Juni auf der Kiewiese) erinnern die Herforder an ein Ereignis, das zwischen 926 und 973 wie ein Lauffeuer durch Europa ging - die Herforder Vision. Marias Strafpredigt an die Herforder war die erste Marienerscheinung nördlich der Alpen.
Tausende Pilger strömten von weit her in die Werrestadt, um der Gottesmutter zu huldigen - und um zu feiern. Die Pro Herford setzt auf eben diese Tradition und will die große Vergangenheit der Werrestadt gerade mit der Vision wieder ins Bewusstsein der Herforder holen. Ein Element, um dieses Ziel zu erreichen, ist das große Visionsspiel auf dem Luttenberg.
Professionelle Schauspieler der Landesarbeitsgemeinschaft Spiel und Theater (LAG) und Mimen des Kinder- und Jugendtheaterclubs des Stadttheaters entführen die »Visionäre« ins Mittelalter. Um 13.15 Uhr beginnt der ökumenische Gottesdienst mit dem Visionsspiel. Um 14.15 Uhr setzt sich der Visionsumzug mit mehr als 1300 Teilnehmern, die rund 75 Gruppen, Vereine und Verbände repräsentieren, in Bewegung.
Unverzichtbar für den Visions-umzug sind die Herforder Krängel und der traditionelle Pfefferpotthast, der auch anno 2006 die Mägen der Umzugsteilnehmer füllen wird. Erstmals eröffnet der Zug wegen des Fronleichnamsfestes nicht eines der ältestes Volksfeste der Republik - die Visionskirmes startet auf der Kiewiese schon am Donnerstag, 15. Juni. Bis Montag, 19 Juni, steht die Werrestadt im Zeichen der »Vision«.

Artikel vom 02.06.2006