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Unterkünfte vor
der Schließung

Suche nach geeignetem Wohnraum

Herford (man). Die Obdachlosenunterkünfte Erlenweg und Stuckenberg sollen Ende dieses Jahres beziehungsweise Mitte 2007 aufgelöst werden.

Laut Ingrid Ambratis, zuständig für den Bereich Wohnraumhilfen, ist die geplante Auflösung Teil des Programms »Stadt ohne Obdach«. Dies sieht vor, die Menschen, die heute in derartigen Unterkünften leben, in anderen Wohnungen unterzubringen. Dabei räumt Ambratis allerdings ein, dass der derzeitige Herforder Wohnungsmarkt nichts Entsprechendes biete: »Wir brauche überwiegend Wohnungen für Einzelpersonen.« Diese Wohnungen dürften maximal 50 Quadratmeter groß sein.
21 Menschen sind am Erlenweg untergebracht, etwa 30 am Stuckenberg. Sie sind über die Schließungspläne informiert worden - wobei laut Ambratis klar ist, dass die Bewohner nicht auf der Straße landen werden: »Wir müssen flexibel sein.« Einige könnten in den beiden anderen Unterkünften untergebracht werden. Eine andere Möglichkeit bieten Wohnungen mit mehreren Räumen. Hier könne man bei Menschen, die sich gut verstehen, über Wohngemeinschaften nachdenken.
Die Stadt hat die beiden Gebäude, die geschlossen werden sollen, angemietet. Eine Kündigung sei noch nicht erfolgt, so die Herforder Expertin. Allerdings bedeutet die notwendige Einhaltung von Fristen, dass die Stadt nicht kurzfristig agieren kann.
Um zu verhindern, dass Menschen weiterhin in Obdachlosigkeit abgleiten, wurde in der Verwaltung eine neue Fachstelle geschaffen. Ingrid Ambratis: »Es geht vor allem um die Prävention.«

Artikel vom 30.05.2006