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Sportwettbüros schöpfen Hoffnung

Nach Gerichtsurteil sieht sich Goalbetter-Inhaber Jens Raulf in seiner Einschätzung bestätigt


Von Stefanie Hennigs
Versmold (WB). Die Versmolder Wettbüros, denen die Schließung droht, können nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Minden Hoffnung schöpfen: Das Gericht stoppte die Schließung von Wettbüros, die die Stadt Bielefeld verfügt hatte. Auch die Stadt Versmold hatte den vier Sportwetten-Anbietern in Versmold eine Schließungsverfügung geschickt, diese allerdings bewusst noch noch nicht vollstreckt.
Hans-Jürgen Matthies, Fachbereichsleiter Ordnung, sieht sich nach dem Urteil in der »Richtigkeit der vorsichtigen Beurteilung« bestätigt. Das Bundesverfassungsgericht hatte im März entschieden, das staatliche Monopol bis Ende 2007 aufrecht zu erhalten, bis dahin eine Neuregelung gefunden werden soll. So lange bewegen sich die privaten Wettanbieter in einer rechtlichen Grauzone. Die Stadt Versmold hatte die Wettbüros bisher geduldet (der VERSMOLDER ANZEIGER berichtete exklusiv am 5. Mai).
Jens Raulf, Inhaber des Sportwettbüros »Goalbetter« in der Ravensberger Straße, begrüßte im Gespräch mit dem VERSMOLDER ANZEIGER die Entscheidung des Verwaltungsgerichts. »Ich habe aber auch fest damit gerechnet. Eine Schließung macht keinen Sinn.« Denn die Kunden würden ihre Wetten dann einfach per Internet ins Ausland verlagern. Rund 70 Verfahren sind in Sachen Wettbüroschließung derzeit beim Mindener Verwaltungsgericht anhängig. Für Raulf ist das Urteil ein Beleg dafür, dass das staatliche Wettmonopol für Sportwetten zukünftig endgültig fallen wird.
Bericht im überregionalen Teil

Artikel vom 27.05.2006