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Mozart und Musik trotzen dem Regen

Jubiläumsstadtfest in Büren lockte zahlreiche Besucher an - Umzug war ein voller Erfolg

Von Heinz-Peter Manuel
Büren (WV). Der Aero-Club hatte gleich ein ganzes Flugzeug mitgebracht, die Hegensdorfer kamen auf alten Traktoren, der Bürener Reit- und Fahrverein hoch zu Ross und die Damen der kfd im geschlitzten Kleid: Ihnen allen galt die ungeteilte Aufmerksamkeit der Zuschauer beim großen Festzug zum Auftakt des 20. Bürener Stadtfestes.

750 Aktive aus 39 Vereinen und Gruppierungen ließen sich vom Regen ebensowenig abhalten wie zahlreiche Zuschauer, die neugierig auf den größten Festumzug seit dem Kreisschützenfest waren. Und dank Jürgen Gausmann und Josef Kluthe, die die Teilnehmer in Höhe des Marktplatzes vorstellten, waren sie auch bestens informiert.
»WIR im Bürener Land«: Dieses Motto habe nur durch die Teilnahme so vieler Gruppen und Vereine, auch aus den Dörfern ringsherum, mit Inhalt gefüllt werden können, sagte Verkehrsvereinsvorsitzende Conny Kriener später bei der offiziellen Eröffnung des Jubiläumsstadtfestes auf dem Marktplatz. »Uns geht es nicht nur um die Kernstadt, sondern um ganz Büren«, rief sie den zahlreichen Zuhörern zu. Neben einer wunderschönen Landschaft habe Büren mit viel Kultur und einer guten Infrastruktur eine Menge zu bieten.
Bürgermeister Wolfgang Runge begrüßte besonders die mehr als 60 Gäste aus der belgischen Partnerstadt Kortemark, die zum 25-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft nach Büren gekommen waren. Sie alle hätten bereits einen ausgesprochen positiven Eindruck von der Stadt an Alme und Afte gewonnen. Den Marktplatz wünschte sich Runge häufiger im Jahr so wie beim Stadtfest, nämlich voller gut gelaunter Menschen. Dem jungen Vorstand des Verkehrsvereins dankte Runge für den Mut, etwas Neues zu wagen. »Das ist Ihnen hervorragend gelungen«, befand er.
In der Tat war es eine gute Idee, das Stadtfest mit einem Festzug zu beginnen. Daran beteiligt waren mit den Kindern aus den Kindergärten auch schon die Jüngsten. Musiker, Tanzgruppen, Landfrauen - sie alle trugen mit dazu bei, den Zuschauern am Straßenrand ein tolles und buntes Bild zu bieten. Wie hätte dieses Bild erst bei Sonnenschein gewirkt?
Nach dem Zug blieben die meisten Gäste auf dem Marktplatz und trugen dort zur tollen Stimmung bei der Eröffnung bei. Eingebunden ins Programm waren auch die Musiker aus den Musikvereinen und Tambourcorps der Stadt, die - nachdem sie einzeln vorgespielt hatten - später zu einem großen Orchester mit rund 300 Aktiven zusammenwuchsen. Unter der Leitung von Michael Hucht spielten sie »Preussens Gloria«, den Marsch der Medici und »Mit Sang und Klang«. Einen derartigen Klangkörper hat es in Büren wohl zuvor noch nicht gegeben.
Die gute Stimmung setzte sich nahtlos fort: Abends wurde die Hamburger Gruppe »Das Fiasko« ihrem tollen Ruf vollauf gerecht. Sie trug mit ihrer Musik und ihrer tollen Bühnenschau maßgeblich dazu bei, dass der Abend alles andere als ein Reinfall wurde. Bis spät in die Nacht war »Bürens gute Stube« ebenso gut gefüllt wie die zahlreichen Kneipen. Unbeeindruckt vom andauernden Nieselregen rockten die Besucher ohne Unterlass.
Voll war es auch gestern wieder. Dazu trugen sicherlich nicht nur angenehmere Temperaturen und Sonnenschein bei, sondern auch das vielfältige und bunte Programm, das die Menschen aus dem Umkreis in die Stadt und auch in die geöffneten Geschäfte lockte. Ein Höhepunkt dabei war sicherlich der Auftritt des Show-Hypnotiseurs »Pharo«, der auf der Marktplatzbühne Kostproben seines beeindruckenden Talents gab.

Artikel vom 29.05.2006