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Festkonzert zum Jubiläum

Partnerschaft mit dem Bezirk Hermagor besteht seit 25 Jahren

Hüllhorst (ah). Unter dem Motto »Musik und Kultur verbindet über Grenzen hinweg« gestalteten ungewöhnlich viele junge Musiker des Bläserensembles aus Hermagor, des Schnathorster Blasorchesters und eines Frauen-Chors aus Estland am Samstag in der Ilex-Halle das Abschlusskonzert zum Hermagor-Jubiläum mit. Gemeinsam mit diesen Gruppen wurde das 25-jährige Jubiläum der Partnerschaft des Kreises Minden-Lübbecke mit dem österreichischen Bezirk Hermagor mit etwa 100 Gästen an diesem Wochenende gefeiert.

Dazu war auch eine Delegation estnischer Gäste aus Paistu, mit denen eine 14-jährige Partnerschaft besteht, angereist. Ein vielfältiges Programm im Kreis war dem Konzert am Samstag vorausgegangen: eine festliche Serenade im Mindener Dom am Freitag sowie ein Ökumenischer Gottesdienst in der St. Andreas-Kirche in Lübbecke. Die Darbietungen fanden ein begeistertes Publikum -Êwie der große Applaus belegte.
In der Ilex-Halle übernahm Hermann Struckmeier, Landrat a. D., in Vertretung für Landrat Wilhelm Krömer die Begrüßung der Gäste, darunter Hausherr Wilhelm Henke, Ene Saar, Bürgermeisterin von Paistu (Kreis Viljandi), die die Delegation aus Estland vertrat, Ferdinand Sablatny, Landtagsabgeordneter a.D. aus Hermagor, sowie Gerald Waldner, Dirigent der 45-köpfigen Trachtenkapelle Weißbriach und Evald Raidma, Leiter des estnischen Chores.
Schwungvoll mit dem »Kärtner Marsch« hatten die talentierten Musiker vom Schnathorster Blasorchester, diesmal unter Leitung von Bärbel Petring, die Gäste begrüßt. Einfühlsam ging es weiter mit »Spanish Eye's«, bevor der Auftritt des zwölfköpfigen Frauen-Chores aus Paistu für einen weiteren musikalischen Höhepunkt im Programm sorgte. »Verlorenes Land« und »Palve« waren zwei Interpretationen, die Hörgenuss pur vermittelten.
Gerald Waldner, der Leiter des Bläserensembles, gab Informationen zur Trachtenkapelle: »Uns gibt es jetzt seit 1947, und wir haben auch ein eigenes Jugendblasorchester. In unserem Repertoire finden sich traditionelle Märsche, aber auch moderne, symphonische Blasmusik im zeitgenössischen Stil und Film-Melodien.« Dazu gaben die Musiker eine Kostprobe: aus dem Film »Spiel mir das Lied vom Tod« erklangen eindrucksvolle rhythmische Klänge, die Gerald Waldner sicher dirigierte. Mit dem Marsch »Wir erfreuen uns der Musik« ging es in die Pause.
Zuvor hatte Wilhelm Henke im Beisein von Hermann Struckmeier, Ene Saar und Ferdinand Sablatny an Gerald Waldner und Evald Raidma zur Erinnerung jeweils einen Wappenteller der Gemeinde Hüllhorst überreicht: »Wie könnte eine Partnerschaft besser zusammen gehalten werden als durch die Musik? Sie ist eine internationale Sprache, die über Grenzen hinweg verständigt.« Er hoffte, dass die Gäste aus Kärnten und Estland sich hier in Hüllhorst wohl gefühlt hätten und freute sich auf ein Wiedersehen.
Der Kärntener Ferdinand Sablatny sah die Veranstaltung in Hüllhorst's »Guter Stube« als ein Kulturereignis: »Und im Mühlenkreis sind uns in diesen Tagen ganz exzellente Kulturbeiträge geboten worden«, meinte er. Sein besonderer Dank galt Hermann Struckmeier, der die Partnerschaft maßgeblich mit aufgebaut und gepflegt habe. Mit seinen Worten »Ich wünsche mir, dass es in den nächsten 25 Jahren so weitergeht«, fand das beeindruckende Konzert seinen Abschluss.

Artikel vom 29.05.2006