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Erste Wein-Rallye für
wetterfeste Genießer

Fest im Burgmannshof litt unter häufigem Regen

Lübbecke (jug). Weintrinkern sagt man gemeinhin nach, sie seien Genussmenschen. Doch was sich vor allem am Freitag wetterbedingt über dem Burgmannshof zusammengebraut hatte, war phasenweise einfach »ungenießbar«. Es gab definitiv zu viel Wasser - allerdings nicht im Wein, sondern von oben.

Zum Auftakt duckten sich daher nur Wenige unter den Zeltplanen. Selbst den Luftballons, die zur Eröffnung in den Himmel steigen sollten, war es zu nass: Die angehängten Kärtchen mit dem Hinweis auf die Veranstaltung hatten sich so mit Regen vollgesogen, dass sie die »Tragkraft« der Ballons schlicht überstiegen - die Ballons blieben größtenteils am Boden. Brigitte Wischnewski, Vorsitzende der LK-Werbegemeinschaft, die das Fest mit dem stv. Bürgermeister Rolf-Wilhelm Tiemeyer, Winzer Friedel Trautwein und Weinprinzessin Ina Lahr eröffnete, hatte aber die Hoffnung geäußert, das Wetter möge der Veranstaltung im weiteren Verlauf des Wochenendes etwas holder begegnen.
Ina Lahr, Rheinhessische Weinprinzessin, forderte die Gäste nachdrücklich auf, die edlen Tropfen zu kosten: Jeder Schluck Wein trage die Handschrift seines Winzers, »und am Ende werden Sie verstehen, warum die Rheinhessen so zufriedene Menschen sind«, scherzte sie.
»Ein gutes Glas Wein verschönert die großen und die kleinen Momente«, betonte Friedel Trautwein und gab das Motto für das Wochenende vor: »Kommen - sehen - probieren - genießen«.
Ausgesprochen heiter ging es am frühen Samstagabend zu - und das nicht nur, weil das Wetter im Laufe des Wochenendes dann doch wenigstens etwas besser wurde. Erstmals hatten die Organisatoren eine »Wein-Rallye« ins Programm aufgenommen. Am Start drei Teams, deren Aufgabe es war, mithilfe eines Tragekorbes auf dem Rücken Wasser aus dem Bierbrunnen zu schöpfen und damit so zügig wie möglich ein Fass zu füllen. Die Werbegemeinschaft trat dabei gegen ein Team der Winzer und ein Gäste-Trio aus Bocholt an, das während einer Fahrradtour beim Weinfest Station machte. Die Drei hatten am Ende auch die Nase vorn bzw. den Wasser-Eimer am höchsten voll.
Zum Abschluss am - verkaufsoffenen - Sonntag ermittelten die Organisatoren dann die Sieger des tradionellen Gewinnspiels. 957 Korken waren im Glas, Bernd Buchta aus Lübbecke tippte mit 956 Korken nur knapp vorbei. Das Aufwiegen in Wein wurde für die Winzer jedoch eine aufwändige Angelegenheit: mehr als 120 Flaschen waren nötig, damit sich die Wippe hob. Den zweiten Preis erhielt Andreas Küttner, den dritten Heinz Hesemann.
Für's nächste Weinfest denken die Organisatoren nach Worten von Christian Hehemeyer über Veränderungen nach, u.a. über gastronomische. Es stelle sich auch die Frage, ob eine Weinprinzessin verzichtbar sei; die Winzer hätten sich außerem für Auftritte von Live-Bands ausgesprochen.

Artikel vom 29.05.2006