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Keine »Nachwuchssorgen«
beim Sozialpraktikum

Hauptschule Pr. Oldendorf: Grillabend für Senioren


Pr. Oldendorf (ko). »Die Schülerinnen und Schüler haben gelernt, dass in unserer Gesellschaft nicht »nur« Stärke und Erfolg im Vordergrund stehen. Sie haben gelernt, dass Eigennutz alleine nicht weiterhilft. Das Sozialpraktikum der Hauptschule Pr. Oldendorf hat ihnen aufgezeigt, dass wir all unsere Fähigkeiten für ein Miteinander - und zwar in allen gesellschaftlichen Bereichen - einsetzen müssen. Sie erkennen und verstehen, die Barrieren zwischen Jung und Alt zu überwinden.«
Bernd Buchta, Lehrer der Hauptschule und verantwortlich für das Sozialpraktikum der Hauptschule im Senioren- und Pflegeheim in Pr. Oldendorf, Jahnstraße, zeigte sich auch zum Ende dieses Schuljahres zufrieden mit seinen Schülern, zufrieden mit dem Engagement und mit der erlernten sozialen Kompetenz.
Wie jede Woche fand jetzt das soziale Praktikum statt, doch diesdiesmal unter einem besonderen Gesichtspunkt. Zum einem luden die Schüler »ihre« Senioren zu einem Grillabend ein. Zum anderen war dieser Nachmittag der Abschiedstag und Dankeschöntag für die Zehntklässler, die jetzt eine weiterführende Schule besuchen oder eine Ausbildung beginnen werden. Wie Bernd Buchta erklärte, richtet sich das Sozialpraktikum an Schülerinnen der neunten und zehnten Klasse und ist freiwillig. »Nachwuchssorgen gibt es nicht«, erklärte Buchta. Die Organisation, Betreuung und Gestaltung erfolgt seit 1998, also von Anbeginn im Team mit der Sozialpädagogin Lydia Jürgens und dem Ergotherapeuten Klaus Möhlenpage. Die Schüler fahren die Senioren mit dem Rollstuhl spazieren, spielen, basteln, singen mit ihnen oder lesen ihnen etwas vor.
Richard Kesper, Vorsitzender des Heimbeirates des Seniorenheims sowie des Seniorenbeirates der Stadt Pr. Oldendorf, bedankte sich für den Dienst und die Hilfe, die die Schüler den Bewohnern zukommen ließen. Die Fröhlichkeit und Heiterkeit springe auf die Bewohner über. Die Zusammenkunft sei ein Erlebnis nicht nur für die Schüler, sondern auch für die Senioren, betonte Kesper. Der Abschied falle beiden Seiten schwer, erklärten Schüler und Senioren.
Doch die Senioren seien sich sicher, dass die Nachfolger genauso nett und hilfsbreit sein werden. Und die Schüler betonten, dass sie das erworbene Wissen nicht vergessen werden.

Artikel vom 29.05.2006