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Traum nach 30 Jahren erfüllt: SV Marienloh spielt auf Naturrasen

Mitglieder leisteten jede Menge Eigenarbeit - Landesliga im Visier

Von Jens Twiehaus
(Text und Foto)
Marienloh (WV). »Darauf haben wir 30 Jahre lang gewar-tet«, strahlte Martin Füller. Der Vorsitzende des SV Marienloh freute sich am Donnerstag über den neuen Rasenplatz für seinen Verein.

»Schon 1977 hatte der damalige Vereinspräsident Konrad Schröder den Antrag gestellt«, erinnert Ortsvorsteher Heinz Tegethoff an das lästige Hin und Her um den Sportplatzbau in Marienloh. »Probleme mit dem Naturschutz« hätten immer wieder für Verzögerungen gesorgt, verschiedene Standorte waren im Gespräch.
Jetzt blickt der SV Marienloh stolz auf ein schmuckes Sportzentrum mit Vereinsheim, Rasen- und Kunstrasenplatz, einem Beachvolleyballfeld und viel Freifläche. Fast 2,6 Millionen Euro kosteten die Bauarbeiten, die nach sechs Jahren nun endlich abgeschlossen sind. Jetzt heißt es für den SV: Ab in die Landesliga!
Vor der Inbetriebnahme des Rasens war auch Torhüter Viktor Kubi froh über bessere Rahmenbe-dingungen für das »Projekt Auf-stieg«: »Wenn im Sommer auch noch der Nachwuchs in der Sport-schule hier trainiert, wird es für uns immer knapp - besonders aber für die Jugend«, erinnert er sich an das Gedränge der zwölf Mannschaften um den Kunstrasenplatz. Der sei zwar im Sommer sogar noch weicher als Naturrasen, Ortsvorsteher Tegethoff erinnerte aber an die schmerzhaften Schürfwunden mit eingebranntem Granulat: »Ein Tattoo Marienloher Art!«
Vize-Bürgermeister Josef Hackfort lobte die Marienloher für fast 30 Jahre währende Geduld: »Wer sich einsetzt, der erreicht auch etwas«, meinte der SPD-Mann und konnte sich eine Bemerkung in Richtung »Paragon-Arena« nicht verkneifen: »Wenigstens dieses Sportprojekt ist endlich fertig gestellt.«
Viel Eigenleistung der Bürger steckt drin im neuen sportlichen Schmuckkästchen. Etwa 300 000 Euro an Eigenleistung wurden aufgebracht. Die Stadt steuerte natürlich den dicksten Batzen Geld bei. »Ihr könnt froh sein über den neuen Platz, denn andere Vereine stehen auch schon Schlange«, sagte Hackfort zu den Kickern vom SV.

Artikel vom 27.05.2006