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Kino-Ecke im WESTFALEN-BLATT

Zwei neue Filme sind seit Donnerstag im Warburger »Cineplex« zu sehen: »X-Men 3« (auch im »Central-Kino Borgentreich«) und »Tristan und Isolde«. Selbstverständlich blieb auch »Sakrileg - Da Vinci Code« in Warburg und Borgentreich weiter auf dem Spielplan.
Knackig und kriegerisch geht in »X-Men 3« Marvels der Mensch-Mutanten-Konflikt in die dritte Runde. Wieder kollidiert das tolerante Mutanten-Team um Professor Xavier mit der Aggressionsfraktion des Erzrivalen Magneto. Wieder steht Individualutät auf dem Spiel, reibt sich Kontrolle an ungehemmter Hingabe. Der Film ist intensiver als seine beiden Vorgänger. So ist er vor allem ein unterhaltsamer Film geworden mit Liebesdramen, einem Mix von Oldies und Youngsters, der in einem Generationswechsel endet.
Der andere neue Film ist »Tristan und Isolde«. Die Tragödie ist gut 1000 Jahre alt. Lange vor Romeo und Julia gab es Tristan, den jungen Recken, liebgewordenes Ziehkind von Lord Marke aus Cornwall. Und da ist die elfengleiche Isolde, Tochter des machtbesessenen, irischen Königs Dobnchadh, der Marke und die anderen Briten bedroht. Tristan erschlägt zwar Isoldes ungeliebten Bräutigam, wird aber selbst von einem giftgetränkten Schwert getroffen und gilt als tot. Das Schicksal nimmt seinen Lauf. Dem Regisseur ist ein modernes Drama in historischer Kulisse gelungen, das versucht, die tragisch-emotionale Ebene mit dem Action-Aspekt der Kämpfe zwischen Briten und Iren so zu verbinden, dass keine Publikumserwartungen enttäuscht werden. Der Film ist eine ansprechende Mischung aus Kostüm-, Liebes-und Abenteuerfilm, der sich durch betont naturalistische Tönung vom Gros dieser Filme abhebt.
Kein Film hat in den letzten Jahren einen so starken öffentlichen Widerhall gefunden wie »Da Vinci Code - Sakrileg«. Selten hat ein Roman für mehr Diskussionsstoff und ein Film für mehr Wirbel gesorgt. Es gibt einige, die den Roman noch nicht gelesen haben, hier kurz der Inhalt: Im Pariser Louvre findet ein grausiger Mord am Direktor statt, der aber noch die Kraft hat, verschlüsselte Hinweise in einem Leonardo-da-Vinci-Gemälde zu geben. Der Kryptologe Robert Langdon (Tom Hanks), der helfen will, wird des Mordes verdächtigt und muss mit der Nichte Sophie (Audrey Tautou) des Ermordeten fliehen. Ihm auf der Spur ist ein französischer Polizist (Jean Reno) und ein Bösewicht ganz eigener Art: ein Albino- Mönch. Diese Rolle, von Paul Bettany gespielt, wird in die Rolle der ganz bösen Kinobösewichter eingehen. Zum Ende kommen Langdon und Sophie der größten Verschleierungsgeschichte der letzten 2000 Jahre auf die Spur. Schon allein aus dieser Inhaltangabe kann man folgern, dass dieser Film einerseits spannend ist, andererseits aber auch zu intensiven Diskussionen einlädt. Fast zwei Millionen Exemplare des Buches wurden in Deutschland verkauft und fast genausoviel Besucher haben diesen Film in Deutschland in der ersten Woche gesehen. Die Diskussionen werden nicht abreißen.
»Mission Impossible 3«, ein großes Hollywood-Spektakel mit Tom Cruise, läuft in der vierten Woche. Auch »FC Venus« wird weiterhin in Warburg und Borgentreich gezeigt. Hier geht es vordergründig um Fußball. Das Hauptthema ist: Wie sollen sich Frauen, die Fußball hassen, verhalten, wenn ihre Männer - allesamt Fußballfanatiker - hierauf nicht verzichten wollen? Nora Tschirner und Christian Ulmen spielen in diesem deutschen Film die Hauptrollen.
Für die Kinder gibt es nach wie vor die Filme »Ice Age 2«, »Der Räuber Hotzenplotz«, »Asterix und die Wikinger« (läuft auch in Borgentreich) und nur an diesem Wochenende »Charlie und die Schokoladenfabrik«. Am Dienstag und Mittwoch werden in den Sonderreihen die herausragenden Filme »Sophie Scholl - die letzten Tage« und »Das Fahrrad« von Evelyn Schmidt gezeigt.
Die Spielstätten und Anfangszeiten entnehmen Sie der Rubrik »Was Wann Wo» auf der zweiten Lokalseite.

Artikel vom 27.05.2006