02.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Samtpfoten leiden
unter Platzmangel

Zurzeit 85 Katzen im Tierheim Schloß Neuhaus

Paderborn (inf). Das Tierheim »Tiere in Not« in Schloß Neuhaus befindet sich in einer misslichen Lage und bittet deshalb um Mithilfe aus der Bevölkerung - besonders Katzenliebhaber sind damit angesprochen.

Zurzeit finden etwa 85 Katzen im Tierheim Unterschlupf, und es werden täglich mehr. »Leider stagniert seit Auftreten des Vogelgrippe-Virus in Deutschland die Katzenvermittlung«, berichtet Tierheimleiterin Svenja Fricke. »Außerdem werden in jüngster Zeit ungewöhnlich viele Katzen aufgrund finanzieller Probleme abgegeben.« Durchschnittlich vermittelt das Tierheim pro Woche sechs Katzen. Mittlerweile können angesichts der geringen Nachfrage wöchentlich nur ungefähr zwei Stubentiger ein neues Zuhause finden. »Der Platz im Tierheim ist ohnehin schon knapp, und der Zustrom an Katzenjungen beginnt erst in wenigen Wochen«, erzählt Svenja Fricke weiter. »Die Kranken- und Quarantänestationen sind mit 25 Katzen bereits voll, und irgendwo müssen wir ja auch die Kleinen gut unterbringen.«
Die Samtpfoten leiden sehr unter dem Platzmangel. Bekanntermaßen sind Stubentiger vorwiegend Einzelgänger. Je mehr Katzen in einem Gehege untergebracht sind, umso geringer sind ihre Chancen, sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen - und das bedeutet für jede Katze puren Stress. Hinzu kommt, dass sich aufgrund des Platzmangels viel schneller Krankheitserreger von Tier zu Tier übertragen.
Sämtliche Katzen im Tierheim sind geimpft und gechipt. Darauf kann sich ein Katzenliebhaber verlassen, der überlegt, ein Tier zu übernehmen. Für jeden ist das »passende Gegenstück« dabei: Ob Wohnungskatze oder Freigänger, Schmusekatze oder Kratzbürste, scheue Grazie oder Draufgänger - Tierfreunde sollten sich nicht scheuen, unverbindlich im Tierheim vorbeizuschauen (Hermann-Löns-Straße 72, Schloß Neuhaus, Ruf 05254/12355).
Außer montags und donnerstags ist das Tierheim täglich von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Natürlich werden auch Spenden gerne entgegengenommen. Am dringendsten wird derzeit Katzenfutter benötigt.

Artikel vom 02.06.2006