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Für Spielplatz will Stadt auf
Baugrundstücke verzichten

Politik vertagt Beschluss für Bebauungsplan Moltkestraße

Halle (SKü). Eigentlich sollte der neu aufgestellte Bebauungsplan »Moltkestraße« jetzt schon beschlossen werden. Doch weil Politiker im Plangebiet einen Kinderspielplatz vermissen, muss jetzt noch einmal die Planung überarbeitet werden.

Der Planungs- und Bauausschuss sah sich mit einer Stellungnahme des Kreises Gütersloh konfrontiert, in der dieser an einen Beschluss des Haller Jugend- und Sozialausschusses erinnerte, wonach im Bereich Moltke-/Mönchstraße eine Kinderspielfläche zu suchen und langfristig zu sichern ist. Westlich der Alleestraße fehlt es nämlich an Spielplätzen.
Die Haller Verwaltung hatte den Verzicht auf einen Spielplatz vorgeschlagen. Die Anlage einer sinnvollen, zentral gelegenen Fläche sei auf den Privatgrundstücken nicht möglich. Faktisch lösten ja die städtischen Übersiedlerheime den Spielplatzbedarf aus, hier fänden sich aber entsprechende Spielflächen. Die Einfamilienhäuser hätten naturgemäß nicht den hohen Bedarf, weil hier Spielmöglichkeiten auf den privaten Flächen seien. Außerdem, und das war das teuerste Argument, sei mit einem Spielplatz der Verzicht auf ein bis zwei Bauplätze verbunden.
Die Politiker sahen das ganz anders. Ulrike Sommer (SPD) erinnerte an die enormen Schwierigkeiten in anderen Fällen, wenn ein Spielplatz in einem Baugebiet erst nachträglich festgelegt werde. Außerdem solle man den Beschluss des Sozialausschusses bitte ernst nehmen. Schnell stellte sich heraus, dass für einen Spielplatz dann nur eine städtische Baufläche in Frage kommt, demnach die Stadt auch auf erhebliche Einnahmen verzichtet. Dem Wunsch nach einem Spielplatz schlossen sich auch Vertreter von Grünen und CDU an, wobei Klaus Kuhlmann (CDU) überprüft wissen wollte, ob dafür nicht ein Teil der großen Parkflächen vor den Übergangsheimen aufgegeben werden kann.

Artikel vom 25.05.2006