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Koch führt weiterhin den CDU-Mittelstand

Klares »Nein« zum Biosphärenreservat - Rückendeckung für den Paderborner Bürgermeister

Von Andreas Storm (Text und Foto)
Kreis Paderborn (WV). Friedhelm Koch bleibt Kreisvorsitzender der CDU-Mittelstandsvereinigung Paderborn. Das entschieden die Mitglieder jetzt in ihrer Generalversammlung. Zu Gast war mit Wolfgang Bosbach der Vize-Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Mit klarer Mehrheit wurde der Paderborner Malermeister im Amt als Kreisvorsitzender der 1031 Mitglieder zählenden Vereinigung bestätigt. Ebenfalls keine Überraschungen gab es bei der Wahl seiner Stellvertreter Andreas Breithaupt aus Salzkotten, Wolfgang Laufer aus Hövelhof und Frank Mertens aus Paderborn. Genau wie Schriftführerin Maria Langhanki und ihr Stellvertreter Ulrich Lange aus Bad Lippspringe fungieren sie auch zukünftig in den bekannten Ämtern im Vorstand der Mittelstandsvereinigung.
In einem Grußwort stellte Bürgermeister Heinz Paus die enorme Wichtigkeit der Mittelständler für die städtische wie auch regionale Wirtschaft heraus. Anschließend referierte Koch in seinem Bericht als Kreisvorsitzender über die Stärken, aber auch Probleme im Kreis Paderborn. Ein Zuwachs an Arbeitsplätzen, die positive Geburtenrate, die wirtschaftsnahe Universität und die national wie auch international erfolgreichen Unternehmen machten Paderborn zu einer »Perle«, »um die uns viele Städte in Deutschland beneiden«, so Koch. Dem Bürgermeister sprach Koch sein Vertrauen aus. Ein Großteil der Probleme in Paderborn seien nicht dem Bürgermeister zuzuschieben, sondern Verschulden der Landespolitik.
Das geplante Biosphärenreservat Egge nannte Koch einen Schritt in die falsche Richtung, der Paderborn in ein falsches Licht rücke. Er fordert: »Dieses Profil muss abgelehnt werden«. Ziel der Politik in Paderborn müsse sein, dass alles, was gut sei, gut bleibe und alles, was nicht gut sei, gut werde.
Als Gastredner sprach der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Bosbach zum Thema »Reformhaus Deutschland - Zeit für Taten«. Der Bundespolitiker schilderte seinen Eindruck über die derzeitige Lage der Bundesrepublik und kritisierte die Große Koalition, bei der er die »Handschrift der CDU« vermisse. Da die SPD nicht bereit sei, der CDU die Führung zu überlassen, sei man auf die SPD angewiesen. Das Scheitern der Verhandlungen über das Antidiskriminierungsgesetz nannte er ein Paradebeispiel dafür, dass man sich in der Koalition nicht einigen könne. Um in Zukunft im rasanten Globalisierungsprozess international mithalten zu können, müsse mehr in Bildung und Forschung investiert werden. Eine besonders große Bedeutung des politischen Handelns sehe Bosbach in Hinblick auf das »Superwahljahr 2008« in den kommenden eineinhalb Jahren: »Was dann nicht gemacht wird, wird nie gemacht«, so der 53-Jährige.

Artikel vom 25.05.2006