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Schiffners räumten ab

Der RSV formte zahlreiche Radsport-Talente

Gütersloh (man). Der Jugendarbeit wurde im RSV Gütersloh immer ein besonders großer Stellenwert beigemessen. Zu den ersten Eigengewächsen gehörte Bernhard Pahnhenrich in den 50er Jahren.

Als Amateur zählte er zu den erfolgreichsten Amateuren in Deutschland. Beim Radrennen »Rund um Dortmund« wurde er leider von einem Lastkraftwagen angefahren und musste seine Karriere beenden. Erfolgreiche Fahrer wie Fritz Grätz, Winfried Ommer, Heinz und Stefan Ewers rückten nach. 1958 wechselte Ommer ins Profilager und besiegte beim Bielefelder Bergrennen Fausto Coppi. Für die Profi-Teams Rabeneick, Torpedo und Ruberg trat der Gütersloher in die Pedale und bestritt die Tour de France.
So richtig in Schwung kam die Jugenddarbeit des RSV in den 60er Jahren. Den Anfang machte das Quartett Gerd Schlimm, Theo Füchtenkord, Heinz Hülsmann und Peter Meyer 1967. Es folgten wenig später Peter und Uwe Schiffner, Oliver Dütz und Franz Grönebaum. 1982 war wieder ein Schiffner dabei. Frank Schiffner, Peter Jokisch, Timo Pahnhenrich und Axel Bohnensteffen waren als Junioren nicht zu bezwingen.
Mit zwölf Landesverbandsmeistertitel ist der heutige Jugendwart Frank Schiffner zudem der erfolgreichste RSVer auf Landesebene. Als erster RSVer nahm Peter Schiffner 1975 mit dem Bahn-Vierer an den Junioren-Weltmeisterschaften teil.. Ein Jahr später kurbelte Bruder Uwe mit dem Bahn-Vierer bei der WM auf den fünften Platz. Im selben Jahr gewann der vielseitige Nachwuchsfahrer den Titel im Einer-Straßenfahren. Nach sieben Jahren als Mitglied der Nationalmannschaft beendete Uwe Schiffner 1984 seine aktive Laufbahn.
In den 80er und 90er Jahren bestimmte der Radsportnachwuchs des RSV die Rennen in Ostwestfalen-Lippe. Während Timo Pahnhenrich als Jugendlicher im Nationaltrikot fuhr, gewann Frank Schiffner 1984 zusammen mit dem Herforder Kötter bei den Deutschen Meisterschaften im Zweier-Mannschaftsfahren auf der Bahn die Bronze-Medaille. Timo Pahnhenrich, Frank Schiffner, Udo Schulze, Marcus Voss, Rüdiger Ransiek, Christof Ludwig, Andreas Brinkmann und Markus Pauli fahren auch nach dem Wechsel ins Amateurlager einen Sieg nach dem anderen heraus. Während Timo Pahnhenrich später unter der Leitung von Hennes Junkermann und Gregor Braun für den Bundesligisten RC Olympia Dortmund international erfolgreich fährt, gewinnt Frank Schiffner mit Turbine Erfurt die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Mit Jörg Ludewig, Christian Hirsch, Hendrik Vahl und Klaus Jakobsmeier führte der kürzlich verstorbene RSV-Jugendtrainer Horst Möbius weitere RSV-Talente in den Nationalkader.

Artikel vom 02.06.2006