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Nordtangente
jetzt wieder
auf »Stufe 2«

Beratung über Autobahnauffahrt

Schloß Holte-Stukenbrock (kl). Mit einer vorzeitigen Förderung der so genannten Nordumgehung ist vorläufig nicht mehr zu rechnen. Das teilte Bürgermeister Hubert Erichlandwehr am Montag Abend im städtischen Ausschuss für Ordnung, Umwelt und Verkehr mit.

Zwar sei dies bislang nur eine Entscheidung des Verkehrsausschusses der Landesregierung, doch es sei unwahrscheinlich, dass im Landtag ein anderer Beschluss gefasst würde. Danach sieht es jetzt so aus, dass die Nordtangente im integrierten Gesamtverkehrsplan nicht mehr auf »Stufe 1« gesetzt ist, in der Vorhaben aufgeführt werden, die bis 2015 verwirklicht werden sollen, sondern auf »Stufe 2«. Auch sei nicht mehr damit zu rechnen, dass vorzeitig Mittel zur Planung freigegeben werden. Erichlandwehr: »Wir sind jetzt wieder da, wo wir vorher waren.«
Schlussfolgerung: »Wir müssen da weiter machen, wo wir aufgehört haben.« Und das bedeutet für den Bürgermeister: Die Verfolgung der dritten Autobahnauffahrt, möglicherweise nur einer Teilauffahrt in Richtung Bielefeld.
Darüber wird nun noch einmal zu diskutieren sein, obwohl sich der Stadtrat in seiner Sitzung am 28. März für den Fall, dass die Nordumgehung nicht kommt, bereits für einen dritten Autobahnanschluss ausgesprochen hatte. Die erneute Beratung wurde am Montag für den Wirtschafts-, Bau- und Stadtentwicklungsausschuss avisiert, die Sitzung ist am Montag, 12. Juni. Aus Sicht des Bürgermeisters sollte die politische Entscheidung noch vor den Sommerferien fallen. Klaus Dirks (CDU) sagte, die Fraktionen hätten das Thema ja schon relativ intensiv diskutiert, so dass man eigentlich schnell zu einer Entscheidung kommen könne.
In ersten Stellungnahmen betonten die Vertreter der Parteien am Montag ihre bekannten Standpunkte. So erklärte Bruno Schmidt für die SPD, dass er eine »klammheimliche Freude« nicht verhehlen könne. Die SPD bevorzugt die so genannte Kipshagentrasse, ohne eine Autobahnauffahrt, worauf Aloys Hasken noch einmal hinwies.
Der Bürgermeister selbst sieht die Kipshagentrasse mit Skepsis. Bei dieser Trasse sei das Land jedoch auch im Boot, da man die Landstraße 758 ja auf die Trasse verlegen wolle.

Artikel vom 24.05.2006