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Schulleiterin
erteilt Vater
Hausverbot

Streit geht vor Gericht

Von Melanie Suhr
Steinhagen (WB). Weil er eine Lehrerin mit abfälligen Bemerkungen beleidigte, hat ein Steinhagener Vater Hausverbot in der Grundschule Laukshof. In zwei Instanzen wurde seine Beschwerde abgelehnt, das Hausverbot ist inzwischen ausgelaufen. Doch der Mann kämpft weiter.

Schon ein Jahr ist es her, dass Schulleiterin Sybille Hageresch sich gezwungen sah, den Vater von ihrer Schule zu verweisen. Offenbar hatte es mehrere Vorfälle gegeben, in denen sich der Mann unflätig gegenüber Kolleginnen benommen hatte. Zuletzt war er auf dem Elternsprechtag ausfallend geworden. Einen ersten Widerspruch bei der Gemeinde Steinhagen wies Bürgermeister Klaus Besser zurück. Nun zieht sich der Rechtsstreit schon über Monate hin, vor dem Verwaltungsgericht Minden und dem Oberverwaltungsgericht Münster hatte der Vater mit seiner Beschwerde keinen Erfolg.
Das Hauptverfahren steht noch aus, obwohl laut Bürgermeister Besser das befristete Hausverbot bereits ausgelaufen ist. »Außerdem steht auch eines der Kinder kurz vor dem Wechsel in die weiterführende Schule.« Offenbar gehe es dem Mann, der zwei Kinder auf der Grundschule Laukshof hat, ums Prinzip. Denn er sei davon überzeugt, dass seine Äußerungen rechtens gewesen sind. Das Hauptverfahren kann sich noch über Monate hinziehen. Die Kinder sind dann unter Umständen schon nicht mehr an der Grundschule.

Artikel vom 24.05.2006