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Paderborn macht ganz
neue Zirkus-Erfahrung

Kelly Family und Roncalli-Artisten begeistern Pulikum

Von Hubertus Hartmann und Franz-Josef Herber (Text)
und Wolfram Brucks (Fotos)
Paderborn (WV). Eigentlich habe Paderborn ja ständig Zirkus, scherzte Michael Best, Geschäftsführer des WESTFÄLISCHEN VOLKSBLATTES. Um so mehr freute er sich, den Lesern einmal eine völlig andere Zirkusshow präsentieren zu können.

Paderborns größte Heimatzeitung hatte gestern Abend zur Premiere des gemeinsamen Gastspiels von Circus Roncalli und der Kelly Family geladen. Die Domstadt erlebte einen stimmungsvollen Tourneeauftakt von »Music meets Circus«. »Vergessen Sie für ein paar Stunden den Alltagszirkus in Paderborn und genießen Sie den Abend«, lud Michael Best bei einem Premieren-Empfang Geschäftspartner, Leser und Repräsentanten aus Sport und Politik ein. Best gab sich optimistisch: »Irgendwann bekommt Paderborn wirklich sein Stadion, eine Halle für die Schröno-Baskets und auch neue Kammerspiele«.
Barbara Klingenthal, 20-jährige Tochter von Minipreis-Chef Friedrich Klingenthal, konnte es kaum fassen, als plötzlich Joey Kelly leibhaftig neben ihr stand und sie anlächelte. »Als Teenager wollte ich unbedingt den Angelo heiraten«, verriet Barbara Klingenthal. Bruder Joey versprach, dem Drummer der Band Grüße auszurichten. Ulla Jolmes, Ehefrau des Paderborner Schützen-Obersten Dr. Andreas Jolmes, staunte über den Oberarmumfang von Holger Spreer. Der 43-Jährige ist die Putzmittel-Werbefigur »Meister Proper«, hat gerade den vierten Platz bei der Deutschen Meisterschaft im Bodybuilding belegt und wirkt in der Show bei einer Kraftnummer mit.
Der Empfang im Roncalli-Vorzelt gestaltete sich auch zu einem kommunalpolitischen Gipfeltreffen. Mit Heinz Paus (Paderborn), Heinrich Schwarzenberg (Borchen), Franz-Josef Wange (Lichtenau, Michael Berens (Hövelhof) und Willi Schmidt (Bad Lippspringe) war die Hälfte aller »ersten Bürger« des Kreises Paderborn vertreten.Martin Hornberger, Hauptgeschäftsführer des SC Paderborn 07, nutzte die Gelegenheit zum Smalltalk mit Schmidt und Schwarzenberg. Ob ihm die Nachbarbürgermeister wohl Alternativstandorte fürs Stadion angeboten haben?
Im großen Chapiteau erlebten 1500 Besucher dann eine mitreißende Premierenvorstellung. Konzert und Weltklasseartistik in einer Show - das gibt es wirklich nicht alle Tage.

Artikel vom 25.05.2006